Friedo war eigentlich ganz gerne in der Schule, doch seine Mitschüler gängelten ihn leider immer sehr. Der Grund hierfür war ganz einfach, Friedo hatte Angst vor dem Wasser. Nun, eigentlich ist so was ja nicht ein großes Problem, aber wenn man eine junge Ente ist, dann sollte man – nun ja – eigentlich keine Angst vor Wasser haben.

All die Interventionen seiner Eltern und der Lehrerin vor der Klasse machten diese Sachlage nur noch schlimmer – mittlerweile ging er nicht mehr gern in die Schule, ja eigentlich blieb er am liebsten zu Hause und alleine.
Wenn er dann doch einmal raus ging, dann meist ganz alleine in den Wald – wo er alleine sein konnte und nicht Gefahr lief von irgendwelchen Blödianen mit Sprüchen wie „Trockenente“ oder „Angst-Erpel“ aufgezogen zu werden.
So war es auch heute wieder, die Schule war zum Glück aus, Hausaufgaben gemacht und die Sonne stand schön strahlend am Himmel. Vorsichtig lugte Friedo um die Ecke und machte sich dann auf den Weg in den nahen Wald. Der Wald war ruhig, nur ab und an riefen ein paar Vögel oder Störche gingen ihrer tockenden Arbeit nach.
Gut, eigentlich sollte er ja nicht so alleine in den Wald gehen, aber am Tag war die Gefahr auf einen Fuchs zu treffen relativ gering. Meist lief er bis zum kleinen Waldsee und kehrte dann nach einer Weile niedergeschlagen wieder zurück nach Hause.
Schon als Friedo in die Nähe des See kam hörte er ein lautes Rufen ….“Hilfe, Hilft mir doch jemand“ - wer konnte das sein^^ Friedo beeilte sich und kam zum See – er traute seinen Augen nicht, mit im See platschte die kleine Eule Safor umher. „Was machst du denn im Wasser, Safor?“ rief ihr Friedo zu. „Ich bin von einem Ast herabgefallen und ich kann doch nicht schwimmen – hilf mir bitte…“
Ganz schön verzwickt, was nun tun. Da war das Wasser und dort drin war Safor und drohte zu ertrinken, ob er Hilfe holen sollte? Mmmh, das würde sicher zu lange dauern… vorsichtig näherte sich Friedo dem bedrohlichen Nass… „mach schnell“ rief Safor …“ich kann nicht mehr…“
Da überlegte Friedo nicht mehr lange und hüpfte kurzerhand ins Nass – er wusste ja eigentlich nicht mal ob er schwimmen konnte, doch wie von Zauberhand gelang es ihm einfach – s
chnell war er bei Safor und mühsam brachte er ihn an Land zurück. Er konnte es kaum glauben, er war geschwommen…Zu Hause erzählte er davon erst einmal nichts, aber als er am nächsten Tag in die Schule kam und nach den üblichen Hänseleien auf seinem Platz saß, trat plötzlich Lehrerin Quack mit dem Schulleiter Herrn Prof. Eule vor die Klasse. Er bedankte sich in aller Form bei Friedo, dem Helden der Schule, der seinem Sohn das Leben gerettet habe durch seinen beherzten Einsatz. Die ganze Klasse saß staunend und schweigend da und Friedo wurde ganz verlegen.
Seine beherzte Tat machte den kleinen Friedo in der ganzen Stadt bekannt, er war eine Art Held des Alltags geworden, aber viel wichtiger, er hatte seine Angst vor dem Wasser überwunden und ganz nebenbei hatten die Hänseleien auch aufgehört.
Ente gut, alles Gut.
Tja und wenn er nicht gestorben ist ...
Endlich war mal etwas Zeit ein paar Gedanken laufen zu lassen und ich habe schon länger keine kleine Geschichte mehr veröffentlicht - also heute "Ente gut - alles gut!" Hoffe es hat Euch etwas gefallen.
Lieben Gruß
Björn :)
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