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Wörter vom Aussterben bedroht - Folge 12

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Machen wir uns wieder auf ein Wort vor dem Untergang und dem Vergessen zu bewahren.

Ihr kennt es ja bereits, heute schon in der zwölften Folge.

Also "frisch, fromm, fröhlich, frei ans Werk..."















Unser heutiges Wort war früher in aller Munde, gut es war in aller Finger ;)

Zunächst vorweg, auf dem Bild hier oben ist es nicht - da gab es wohl noch keinen Selbstwähldienst und damit war es nicht notwendig.


***

Meine erste Begegnung hatte ich damit als Kind, da waren die Dinger rundherum meist grau und manche hatten sogar kleine Decken an, vielleicht waren dort die Wohnung etwas zugig ^^

In unserer Wohnung gab es so etwas zunächst gar nicht, erst später und es war dann auch nichts für Kinderhände, obwohl man damit auch spielen konnte. Aber gut, es gab dafür Spielzeugmodelle die hatten so etwas auch und da durfte ich drehen so oft ich wollte.
***

Ganz früher musste man ja, um zu telefonieren, immer dieses "Fräulein vom Amt" in die Leitung holen - die sind heute sicher alle in Rente, ich habe aber einmal eine davon kennengelernt.

Mein heutiges Wort wurde erst gebräuchlich durch Almon Strowger, dieser Herr erfand im Jahr 1889 ein Vermittlungssystem mit welchem der Teilnehmer selbst seinen Gegenüber wählen konnte.

Aha - allerdings gab es da mein Wort noch nicht und es handelte sich auch nicht um eine Scheibe sondern um Tasten.


***

1896 gab es wieder ein Patent, diesmal von A.E. Keith und John und Charles J. Erickson - diesmal wurde die Wahl mit Hilfe einer "Wählscheibe" getroffen - perfekt.

In Deutschland wurde erstmals im Jahr 1908 durch die Reichstelegraphenverwaltung in den "Hildesheim" Fernsprechapparaten ein Nummernschalter eingesetzt. Ui, bin ich heute technisch ;)

Aber, der Nummernschalter wie man ihn auch heute noch kennt, der wurde von der Firma Siemens & Halske im Jahr 1913 entwickelt.



















So prägten fortan die Wählscheiben der Fernsprechapparate die Haushalte und wir drehten an der Scheibe um den richtigen Gesprächspartner an die Strippe zu holen.

Was war es doch eine Plage wenn man sich dabei verwählte, ach ja, wieder von Vorne anfangen und dreh dreh dreh.....


***

Viele entwickelten die Angewohnheit, gerade in Büros sehr beliebt, mit einem Stift zu wählen. Es gab auch die Unsitte mit Stiften oder Korrekturfarbe in den Ziffernmulden zu Pinseln, so findet man man immer wieder kleine Kunstwerke ;)

Und heute? 

Heute sind sie weitgehend verschwunden oder bloße Nostalgie und das Wort "Wählscheibe" schaut einem traurigen Schicksal entgegen, es sei denn....




12tel Blick 2014 - der Überblick

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Das Jahr 2014 ist um und ich bin Euch noch den letzten meiner "12tel Blicke" schuldig geblieben.

Gemacht war er schon im Dezember - jetzt zeige ich Euch den ganzen Jahresüberblick.





Heute endet meine 12tel Blick-Serie des vergangenen Jahres und gleichzeitig beendete ich hiermit meine Teilnahme an dieser fantastischen Serie. Zwei Jahre habe ich mitgemacht und ich brauche nun eine Auszeit.

Ich danke Euch allen für die Besuche und Kommentare zu meinen Blicken und werde mich nun wieder verstärkt meinen anderen Themengebieten widmen :)

Genug der Worte - hier ist der Dezemberblick.


Und hier ist mein 12tel Blick Jahr im Überblick.

Mir hat es viel Spaß gemacht und ich hatte zu Beginn des letzten Jahres viele Ideen und Ansätze,
leider konnte ich kaum eine davon umsetzen. Dennoch zeigt mein Blick über das Jahr schöne Entwicklungen auf, wie ich finde.

Dieses Jahr schaue ich mir dann Eure Blicke an ;)






Der Pathé Diffusor

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In der Anfangszeit meines kleinen Blogs hatte ich einen Bericht über meinen 

Pathé Diffusor (Grammophon)

gemacht.

Da mittlerweile die Bilder verschwunden sind, Zeit für ein Remake.



Vor einigen Jahren konnte ich dieses schöne Stück erwerben.

Auf den ersten Blick sah es nicht wirklich groß aus, aber es war ungewöhnlich - zumindest für mich. Dann brachte die Post ein riesiges Paket *lach* ja, wirklich sehr groß und ich war verblüfft.

Ich liebe es ja Pakete zu öffnen und nach einigem Aufwand stand er vor mir, der Pathé Diffusor.

Heute möchte ich dieses, wohl eher seltene, Gerät vorstellen.

Als allererstes nehmen wir uns den Namen vor, Pathé. Was steckt dahinter?

Ganz einfach, es handelt sich um den Herstellernamen der Brüder Pathé aus Paris. Namentlich hießen sie Charles, Émile, Théophile und Jacques. Diese vier Jungs gründeten mit ihren Ersparnissen im Jahr 1896 eine Firma, welche sie "Société Pathé Frères" nannten.

Ich glaube ich habe noch nie so viele Akzente in einem Beitrag gesetzt wie heute ;)


Haben wir den Namen schon geklärt.

Ich denke die Begrifflichkeit des Diffusor könnte man aus der Wölbung des Schalltrichters ableiten - in der Fotografie nutzt man ja auch Diffusoren für Lichteffekte, meist sehen sie aus wie Schirme.

Auf dieser Seite habe ich Euch verschiedene Ansichten des Grammophon abgebildet, diese sollten seine Funktion verdeutlichen.

Die Brüder Pathé waren ziemlich findig und bekannt für ungewöhnliche Konstruktionen, hierzu darf man auch diesen Diffusor zählen.

Grundsätzlich handelt es sich um das gleiche Prinzip wie bei einem Grammophon, grundsätzlich.

Dennoch gibt es deutliche Unterschiede.

Ein übliches Grammophon wird mit Nadeln aus Stahl, Glas oder auch Kakteennadeln bespielt. Der Diffusor arbeitet mit einem Saphirstift, fast wie beim späteren Plattenspieler.

Normale Schellackplatten können damit nicht abgespielt werden, man benötigt spezielle Pathé Platten.

Der Unterschied liegt darin, Schellackplatten wurden in der Regel im Seitenschrift-Verfahren abgespielt, die Pathé Platten allerdings mit dem Tiefenschrift-Verfahren. Somit sind beide untereinander nicht kompatibel.

Wieder etwas gelernt. Oben könnt Ihr den Saphir, hoffentlich, erkennen.

Lege ich eine spezielle Pathéplatte auf und habe die Feder vorher aufgezogen, dann kann ich die Bremse des Plattentellers (oben im Bild) lösen.

Nun lege ich den Saphir mit dem Schalldiffusor auf die Platte - fertig.

Es rauscht und knistert und dann erschallt die Melodie - wunderbar, nicht wahr?

Um die Ablaufgeräusche zu reduzieren, einfach den Deckel schließen.

Mit den angebrachten Lamellen kann man nun die Lautstärke steuern. Es befindet sich rechts am Gehäuse eine kleine Schraube, hiermit kann man die Lamellen weiter öffnen oder schließen.

Ihr seht, alles ganz einfach.

Das Gerät ist wirklich schön und dabei aber ziemlich groß, die meisten Schränke sind leider nicht tief genug und bieten daher nicht genügend Stellfläche.

Hergestellt wurde dieses Gerät um das Jahr 1925.








Damit Ihr Euch einen Eindruck vom Klang verschaffen könnt, habe ich einen kleinen Film gedreht:






Einfach anklicken.



























Kanntet Ihr meinen Pathé Diffusor schon? Oder habt Ihr so etwas schon einmal live gesehen?

Würde mich sehr interessieren.

Sonst noch etwas? Ja, ich habe neu tapeziert *g* hoffe es gefällt Euch und es ist gemütlich geworden.





Wer hat Angst vorm schwarzen Mann?

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"Wer hat Angst vorm schwarzen Mann?"

Huch, heute ein politisches Thema auf meinem Blog?

Nein - natürlich nicht. Ich möchte mich heute einem alten Kinderspiel widmen.

Interesse?




Wenn ich an einer Schule oder einem Spielplatz vorbei komme und die Kinder sehe wie sie fröhlich spielen, dann erinnert mich dies an die Zeit meiner Kindheit.

Schon erstaunlich, wie lange es nun doch zurückliegt, werde ich etwa wirklich alt? Bevor sich aber Wehmut breitmacht, gehe ich lieber zu meinem heutigen Thema über.

***

Es ist jetzt doch eine halbe Ewigkeit her, seit ich in der Schule war und die Grundschulzeit liegt noch viel weiter zurück. Es war eine Epoche, in welcher die Schläge bereits abgeschafft waren und dennoch eine gewisse Strenge herrschte.

Geschadet hat es mir wohl nicht, aber dies müssten Andere beurteilen, heute würde manches bereits als Misshandlung geahndet werden.

***

Im Sportunterricht erinnere ich mich an ein häufig gemachtes Spiel – die Lehrerin, damals noch eine Seltenheit, orderte uns an die Wand der Turnhalle (in Wirklichkeit ein Bürgerhaus) und gegenüber stand meist einer von uns alleine – der „schwarze Mann“. 

Schnell erschallte der Ruf „Wer hat Angst vorm schwarzen Mann?

Hatte natürlicher keiner von uns, also ein lautstarkes „Niemand“ als Antwort aus vielen Kinderkehlen.

Die Erwiderung erfolgte sogleich „…und wenn er kommt?“

Ihr kennt das Spiel …in einer Lautstärke den Fischerchören gleich schallte es „…dann laufen wir!“ heraus.


Dann rannten wir dem „Schwarzen Mann“ entgegen und er „fing“ so viele von uns wie möglich – natürlich tippte er nur kurz an, aber das reichte schon, um „Gefangen“ zu sein.

Als hätte er sich vermehrt wurden aus den berührten neue „Schwarze Männer“ und so ging es bis nur einer noch übrig blieb weiter.

Sind wir ehrlich, als Kind haben wir uns nie Gedanken gemacht, weshalb da ein schwarzer Typ hinter uns her war ^^

***


Im Ort gab es eigentlich gar keine schwarzen Typen, höchstens den Kaminfeger und der fing, hoffentlich, keine kleinen Kinder ein. Und ansonsten gab es nur einen Schlagersänger, der sich komischerweise eher anhörte wie weiß.

Heute frage ich mich, woher kommt dieses Spiel und wer ist der „Schwarze Mann“?

Der „Schwarze Mann“ ist kein Mensch mit einer dunklen Hautfarbe, soviel vorweg und damit bewegen wir uns auf einem politisch korrektem Terrain. 

Vielmehr scheint es eine Schreckensfigur zu sein, welche im gesamten deutschsprachigen Raum auftauchte. Erklärungsversuche gibt es einige, ich habe mir die zwei herausgesucht, welche mir am logischsten erscheinen.

***

Zum einen ist es ja leider so, in frühen Zeiten gab es die traurige Begebenheit des Kinderraubs noch häufiger – irgendwelche Typen, vielleicht in schwarzer Bekleidung, damit man sie nicht in der Dunkelheit so schnell sieht, klauten kleine Kinder. 

Was sich anhört, wie ein Schauermärchen war durchaus möglich.

Eine andere Möglichkeit bezieht sich auf den „Schwarzen Tod“, besser bekannt unter dem Begriff „die Pest“.

In der Zeit zwischen 1347 und 1353 wurde wohl ein Drittel der Bevölkerung von Europa durch diese Krankheit hinweggerafft. Schlimme Zeit.

***

Der Erreger „Yersinia pestis“ war eine wahre Geisel der Menschen und äußerst gefährlich. Heute noch. Die Übertragung geschah oft durch Flöhe und ein Pestkranker, der den Schwarzen Tod in sich trug, sollte einem möglichst fern bleiben – wenn also der „Schwarze Mann“ kam – nix wie weg.

Grundsätzlich ist es auch eine versteckte Botschaft, gehe nicht mit Fremden – halte dich vor zwielichtigen Gestalten fern.

***

Wenn Ihr bis jetzt durchgehalten habt, dann freue ich mich sehr.

Kennt Ihr das Spiel noch?Spielen es Eure Kinder in der Schule heute noch?

Würde mich interessieren.


Bild: Der kleine Kinderfreund : mit 76 Bildern in Tondruck. H. Müller-Schmid, Glarus (Schweiz), [1860?] 15. Schwarzer Mann
        Link zum Bild


Impressionen | Allerlei Neues

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Der Januar war zwar nicht so prickelnd, in Bezug auf das Wetter. Dennoch gab es Zeit für ein paar Fotos.

Allerlei Neues gibt es in Bezug auf mein Blog-Layout und Design.

Ich freue mich über Deinen Besuch.





Hallo meine treuen Leserinnen und Leser und alle die neu dazu gekommen sind.
Ich dachte mir, heute fange ich mit einer persönlichen Begrüßung an.

Für meinen Blog habe ich mir ja viele Gedanken gemacht, was läuft falsch und was könnte ich verbessern - gar nicht so einfach.

Soll ich persönlicher werden, muss ich öfter bloggen oder mir noch mehr Mühe geben mit den Inhalten ^^ - solche Fragen stelle ich mir schon. Leider fallen mir dazu keine passenden Rezepte ein.

Für das Blogjahr 2015 habe ich mir immerhin vorgenommen mehr Bilder zu zeigen und, soweit es mir möglich ist, die Qualität etwas zu heben.

Als ich neulich morgens aus dem Haus ging, da war er da.

Wer? Der Mond über dem Schloss - was ja nicht so oft vorkommt. Also Kamera, Auto und hinaus in die heimische Natur. So entstanden diese Bilder, direkt vor dem Büroalltag.

Der Tag war damit schon erfolgreich :)

Bitte seid nicht so kritisch, es rauscht ein wenig in den Bildern, ein  Fotograf werde ich sicherlich nie werden, macht auch nix.


Ihr habt es sicher bemerkt, ich habe ein neues Blog-Layout.

Meine Idee dahinter war, den Blog etwas zu "verschlanken" und weniger verspielt zu gestalten. Gleichzeitig wollte ich die Ladezeiten verbessern. Ob es mir gelungen ist ^^

Leider schaut der Header durch die Verkleinerung bei manchen Tablets etwas verschwommen aus, dann ist eigentlich der Bildschirm für die Mobilvariante zu groß - einfach in die Webversion wechseln :)


Was steckt dahinter?

Ich wollte etwas im Header haben in Bezug auf die Begrifflichkeit "Alltag" und da dachte ich an eine Straßenszene ^^ diese stammt aus Darmstadt, wenn auch heute so nicht mehr zu finden. Die Serienübersicht habe ich in den Menupunkt "Über | About" gesetzt - damit ist es nun rechter Hand nicht mehr so voll :)



Die Tapete habe ich wieder entfernt, ich wurde dadurch geblendet und meine Test-Seherin fand es auch zu "grell" ;)

Mein Blog kommt nun also völlig geändert daher, aber die Inhalte bleiben natürlich gleich! Gut so, wie ich finde. 

Möglicherweise funktionieren manche Ecken noch nicht so, wie ich es gerne hätte *g* aber die Zeit war noch nicht da um alles zu testen.


Ich hoffe sehr es gefällt Euch, ich habe mir wirklich Mühe gegeben und es stecken Stunden an Arbeit drin *nick*. Die Schriftart habe ich von Oranienbaum auf eine Standard-Schrift umgestellt, ich finde man liest dann einfach besser :)

Wenn jemand von Euch ein iPad nutzt, schreibt mir doch bitte in die Kommentare ob Ihr alles akzeptabel ansehen könnt ^^ 

In der Hoffnung Ihr bleibt mir treu ....



Wagenfeld´s Sintrax Kaffeemaschine

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Heute geht es um eine Kaffeemaschine, welche aussieht wie ein Laborgerät.

Einen bekannten Designer, nämlich Wilhelm Wagenfeld.


Und um die Begrifflichkeit "Sintrax".

Interesse?










Es war einmal vor vielen Jahren, hinter den sieben Bergen - mitten im Odenwald.

Da schlich ein "Jäger des verlorenen Schatzes der Vergangenheit" sich in das Labor eines Alchemisten, vorsichtig natürlich, wer möchte da schon in einen Frosch verwandelt werden.

Während es überall köchelte und dampfte, schlich der Abenteurer auf Zehenspitzen durch das Labor, nur ja keinen Lärm machen. Da war es geschehen, klirrend fiel ein Kolben von der wackeligen Tischplatte....

Schon hörte man eilende Schritte...schnell packte sich der wackere Geselle das nächstbeste Objekt und entfloh in die mondlose Nacht....



Ich gebe Euch mein Wort, genauso hat es sich zugetragen - nun gut, zumindest so ähnlich.

Hallo Ihr lieben Leserinnen und Leser, heute möchte ich Euch eine Sintrax Kaffeemaschine vorstellen. 

Dieser Kaffeebereiter kam vor ein paar Jahren ins Haus und es war die zweite in meiner Sammlung überhaupt. Ich war von der Optik und Funktionsweise total begeistert.

Eine ganz ähnliche Kaffeemaschine hatte ich Euch bereits vorgestellt - verpasst? Einfach hier klicken.



Eigentlich, Ihr werdet mir zustimmen, handelt es sich um eine Art Laborgerät für die Küche.

Im Jahr 1926 wurde die erste Sintrax auf der Leipziger Messe vorgestellt, wer den allerersten Werkentwurf schuf, ist bis heute unbekannt geblieben.

Die "Maschine" trug den Namen SINTRAX.

Sintrax ist eine Wortschöpfung aus den beiden Begriffen Sintern und Extrahieren und wurde im Jahr 1926 als Patent eingetragen.

Gerhard Marcks, ein ehemaliger Bauhaus-Designer schuf einen Entwurf für die Jenaer Glaswerke und damit wurde die Produktion gestartet.



Erich Schott, der Kopf der Manufaktur, bemängelte eine gewisse Kopflastigkeit der Sintrax, der anerkannte Designer Wilhelm Wagenfeld erschuf daraufhin einen neu gestaltete Griff.

Diese Variante der Sintrax seht Ihr heute hier, sie wird um 1933 hergestellt worden sein. Anstatt des gebogenen Griffes, wie zuvor und auch später wieder, hat sie den Griff gerade gearbeitet.


Wilhelm Wagenfeld (15. April 1900/Bremen bis 28. Mai 1990/Stuttgart) ein deutscher Produktdesigner und Bauhausschüler, er zählt zu den anerkannten Pionieren des Industriedesign.



Nach den ganzen einleitenden Erklärungen möchte ich mich nun der Funktionsweise zuwenden.

Die Bestandteile sind klar, eine "Kanne" darauf ein Steigrohr mit einem gläsernen Filter und einem dichtenden Gummiring. Noch ein Deckel drauf und gut ist.

Mehr gehört nicht dazu - die Heizquelle war beliebig. 

Somit gehört der kleine, aber sicherlich schön passende, Brenner nicht wirklich dazu.





Ihr nehmt nun die "Kanne" und füllt diese mit Wasser. Wie jetzt? Kommt das Wasser nicht oben rein? Nein.

Tatsächlich kommt das Wasser zunächst unten hinein.

Wenn Ihr damit fertig seid, steckt Ihr den gläsernen Filter auf die "Kanne" und dort kommt das Kaffeepulver hinein. 

Die Bohnen auf den Bildern sind lediglich Dekoration - mögt Ihr mir bitte verzeihen.



Wenn sich nun das Wasser erhitzt, beginnt es ab einer gewissen Phase am Steigrohr empor zu steigen. Es gelangt damit in den oben stehenden Filter und vermischt sich dort mit dem Kaffeepulver.

Schaut wirklich komisch aus, unten ist dann nur noch ein Vakuum und oben ist der Kaffee.

Kühlt sich die Luft unten wieder ab, dann beginnt der Kaffe in die "Kanne" zurück zu fließen. 



Auf dem Bild oben könnt Ihr noch einmal alle Teile schön erkennen.

Interessant ist, die "Kanne" hat keine Ausgieshilfe - ist also oben wie eine Flasche geformt.

Damit man den Filter abstellen kann, wenn man die "Kanne" nutzen möchte, kann man den Deckel falsch herum legen, der kleine Halteknupf ist so designed, dass er nicht über den Rand steht - perfekt.



Ich finde diese Art der Kaffeebereitung ist absolut genial und sehenswert.

Leider konnte ich es Euch nicht demonstrieren. Weshalb eigentlich nicht?

Ganz einfach, ich habe etwas Angst das mir diese ganze Geschichte um die Ohren fliegt, denn so etwas kann schon vorkommen bei der Vakuumerzeugung.

Ich werde Euch sicherlich noch eine spätere Form dieser Sintrax-Typen zeigen, vielleicht teste ich sie dann wirklich einmal aus.

Habt Ihr alles verstanden? Fragen?

Lieben Dank für Eure Zeit.



Unterwegs in Bad Wimpfen (Teil II)

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Weiter geht der Rundgang durch Bad Wimpfen am Neckar.

Ich erzähle Euch etwas über die Römer und zeige Euch natürlich weitere imposante Fachwerkhäuser.

Also, wie sieht es aus? Kommt Ihr wieder mit....



Weiter geht es also mit unserem Rundgang und bin ich nicht nett, gleich ein Strauss Blumen für Euch.

Beim letzten Mal hatten wir es ja gerade von den Römern, welche von Italien den Stiefel herauf gelaufen sind um das wilde Germanien zu zivilisieren - oder so ähnlich.

Friedlich lief das nicht wirklich ab, das wenige Land welches man den "Barbaren" abgerungen hatte musste natürlich entsprechend geschützt werden. Der Neckar-Odenwald-Limes wurde daraufhin errichtet und es entstand in diesem Zug auch das Kastell Wimpfen im Tal.

Kastell Wimpfen im Tal war ein Kohortenkastell, ein römisches Militärlager. 

Die Besatzung war für die Sicherung von Teilen des Neckar-Odenwald-Limes zuständig. Belegt ist die Garnison in der Zeitspanne von 90 nach Christus bis 159 nach Christus, das zugehörige Lagerdorf bestand wohl bis zum Fall des Limes in der Zeit um 260 nach Christus.

Die Barbaren waren zurück ;)




Stationiert war hier die Cohors I Germanorum, auch die Cohors II Hispanorum war zumindest zeitweise hier stationiert.

Für das römische Weltreich war dies natürlich nur eines von sehr vielen Kastellen und in heutiger Zeit ist hiervon auch nichts mehr zu sehen - viele Generationen haben mittlerweile Ihre Bauwerke an gleicher Stelle errichtet.

Bedeutender war dagegen schon die Stadt "Wimpfen im Tal" - welche natürlich einen anderen Namen trug.

Möglicherweise nannte sich der Ort damals Segodunum, gesichert scheint dies allerdings nicht zu sein. Soll mir recht sein, die Stadt war der Hauptort von Civitas Alisinesium, einem römischen Verwaltungsbezirk in dieser Gegend.

So ein wichtiger Ort musste natürlich auch geschützt werden und so gab es wohl bereits eine eigene Stadtmauer und einen Graben rundherum. 

Man geht heute davon aus, dass Bad Wimpfen eine der größten Städte der Römerzeit im heutigen Baden-Württemberg war.

Wichtig für eine Stadt in früherer Zeit die an einem Fluss lag war eine Brücke und hier soll sich schon in der römischen Besatzungszeit eine Brücke über den Neckar befunden haben. Im Jahr 1957 fand man bei Baggerarbeiten sogar alte Eichenbalken, welche man dieser Brücke zuweist.

Als die Römer gingen erschienen die Alamannen, welche das Neckarbecken übernahmen und die Zivilisation, wie sie durch die Römer Einzug gehalten hatte, verfiel langsam wieder.

Womit wir am Ende des zweiten Teils angelangt wären, aber keine Sorge es geht natürlich noch weiter. Aber dies beim nächsten Mal und ich hoffe Ihr seid wieder mit von der Partie, würde mich sehr freuen.





Mein ABC | Buchstabe "D"

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Heute geht es wieder um "mein" Alphabet und wir sind bereits beim Buchstaben "D" angelangt.

Wenn es Euch interessiert, dann schaut was ich für ganz spezielle Dinge mit dem Buchstaben "D" verbinde.

Viel Spaß dabei :)



Sonja vom Blog "dreamlightpictures" hat vor einiger Zeit diese Aktion auf Ihrem schönen Blog ins Leben gerufen. Seither mache ich mit, aber Ihr wisst es ja längst.

Ich begrüße Euch zu einem neuen Beitrag auf meinem kleinen Blog,
schön, dass Ihr hier seid :)

Was verbinde ich also mit dem Buchstaben "D". 

Ich muss, ganz ehrlich gestanden, immer lange drüber nachdenken, was ich hier zu den jeweiligen Buchstaben veröffentliche. Später merke ich meist, dass ich etwas Wichtiges vergessen habe.



Mein erster "D" wie Dorf.


Ich lebe seit meiner Geburt in meinem Heimatdorf, meine Familie ist hier seit einem viertel Jahrtausend zu Hause. Früher lebten hier so zwischen 700 und 900 Einwohner, mittlerweile wird allerdings sehr viel gebaut - leider. 

Heute haben wir in der Gemeinde mit ihren sechs Orten ungefähr 2.790 Einwohner.

Es ist für mich immer sehr schön gewesen auf dem Land zu leben, man spielte in der Natur und konnte als kleines Kind einfach im Dorf umher marschieren. Eigentlich jeder kannte jeden, heute hat sich dies allerdings leicht verändert.

Klar gibt es auch Nachteile am Dorfleben.

Die Geschäfte wurden in den letzten Jahren immer weniger, einen Supermarkt gibt es hier nicht. Doch ins Nachbarort sind es gut vier Kilometer und dort kann man schon einkaufen gehen.

Also, ein klares "D" wie Dorf von mir.

Und mein nächster "D" wie Darmstadt.


Hier ging ich in den auslaufenden achtziger Jahren in die Schule, dann lernte ich hier einen Beruf und seither arbeite ich auch in dieser Stadt. Früher war es im Sprachgebrauch nur "die Stadt".

Ging es in ein Kaufhaus, dann fuhr man in die Stadt.

Darmstadt ist mit seinen 150.000 Einwohnern die größte Stadt in Südhessen und war über Jahrhunderte Residenzstadt und bis 1945 Hauptstadt im Volksstaat Hessen - lange vorbei.

Zu meinem Alphabet gehört sie jedoch dazu.


***

Kommen wir zu "D" wie Drafi.

Drafi Deutscher mag nicht jeder, aber ich habe einige schöne Titel für mich entdeckt und höre auch sehr gerne die frühen Titel, welche doch sehr an Beat erinnern - "Shake Hands" zum Beispiel oder auch "Teeny" und natürlich auch "Marmor Stein und Eisen bricht".

Alles Evergreens und ich mag noch viele weitere Titel - deshalb gehört Drafi zu meinen "D" dazu.

***

"D" wie Donald Duck gehört auch dazu.

Als Kind habe ich die Donald-Hefte verschlungen, egal ob beim Mittagsessen oder auf der Toilette *lach* ich habe die Abenteuer dieser Ente immer toll gefunden. Pst, kommt etwas näher...noch näher...ich erzähle Euch jetzt etwas...ich mag sie noch heute ;)



***






"D" wie Daheim.

Gehört zu meinen "D" ganz fest dazu. Ich bin gerne zu Hause, wenn ich natürlich auch gerne unterwegs bin. Aber es gehört für mich einfach dazu eine "Basis" zu haben, einen Hafen, wo mein Schiff in stürmischen Zeiten vor Anker liegen kann.

Wie heißt es doch so schön "...am schönsten ist es doch zu Hause!".


***


Jetzt kennt Ihr also meine "D" - Worte.

Wenn Ihr die anderen Teilnehmer dieser interessanten Serie besuchen wollt, schaut einfach bei Sonja von dreamlightpictures vorbei.




Zeitenwandel | Different Results

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Christian Gruner hat aufgerufen seine Version eines Bildes zu schaffen, welches er aufgenommen hat.

Ich dachte mir, da versuche ich mich dran und das Ergebnis seht Ihr heute.

Wie es vorher ausgesehen hat?
Einfach nachschauen...



Different Results

Christian Gruner ruft auf seinem Blog "Kreuz und Quer" dazu auf, eine Bildvorlage zu bearbeiten. Durch die verschiedenen Ideen entsteht somit eine tolle Bildschau mit ein und demselben Foto.

Gute Idee, wie ich finde.

Nun bin ich kein Bildbearbeitungsprofi, aber das Bild, welches er diesmal zur Verfügung stellte, war genau das richtige um etwas für mein Thema daraus zu machen.

So sah es ursprünglich aus:











































Was daraus machen?

Ich habe es zunächst, ich stehe auf satte Farben, etwas mehr mit Klarheit versehen und die Farben etwas gesättigt ;)

War mir allerdings noch nicht genug.

Schon als ich das Foto erstmalig sah, war mir sofort klar (nein, es wird kein Reim) daraus muss eine Gegenüberstellung von damals und heute werden.

Gut, jetzt ernten die braven Leute auf dem Ausschnitt von 1907 keinen Mais, aber nehmt es bildlich. Denn die Erntegeräte für das Getreide entsprechen ja dem gezeigten durchaus.


Wahnsinn wie sich die Zeiten geändert haben.

In der Landwirtschaft wurde dadurch vieles leichter, anstatt tagelanger Arbeit an einem Stück Feld, geht heute alles mit modernten Maschinen.

Ferdinand, mein kleiner roter Traktor, hat gerade 14 PS - früher ausreichend, heute erinnert er an ein Spielzeug - was er niemals gewesen ist.

Es ist nicht alles schlecht, was als Fortschritt daher kommt, aber auch nicht alles gut!

Gefällt Euch mein Bild?





Thermoskanne?

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Es ist Winter und es ist kalt, daran lässt sich wohl nichts ändern.

Man sieht sie nun wieder überall, im Sommer stand sie oft in irgendwelchen Schränken oder Regalen - doch jetzt spielt sie wieder eine wichtige Rolle.

Wer? Na die Thermoskanne.



Früher war es ja nicht so einfach, lange vor meiner Zeit. Wenn es kalt war und man wollte ein warmes Getränk mitnehmen, hm, schwierig.

Gut, es gab die allseits bekannten Tornister – aber da war ja meist Suppe drin.

Einen warmen Kakao oder Kaffee, irgendwo unterwegs – kaum dran zu denken, mal ganz davon abgesehen, vor hundert Jahren war der Kaffeegenuss noch ziemlich teuer.

Das Jahr 1903 sah hier einen Wendepunkt, die Thermosflasche wurde erfunden.


Aber machen wir zunächst einen Schritt zurück, im Jahr 1874 machte der Chemiker James Dewar erste Versuche mit einem Vakuumgefäß. Zur gleichen Zeit werkelte ein Professor aus Chemnitz, mit Namen Adolf Ferdinand Weinhold, an einer ähnlichen Erfindung herum – mit einer Thermosflasche hatte dies allerdings alles noch nicht wirklich viel zu tun – es waren reine chemische Apparate.

In Deutschland nutzte diese Erfindungen noch jemand anderer, Reinhold Burger (12.Januar 1866/Glashütte bis 21.Dezember 1954/Ost-Berlin). Burger war bereits bekannt geworden wegen seiner Erfindung einer Röntgenröhre zusammen mit Wilhelm Conrad Röntgen im Jahr 1901.

Jener kluge Mensch nutzte das Prinzip des bereits genannten Dewar und ließ es am 1. Oktober 1903, verbessert und verändert, als Patent mit der Nummer DRP-Nr. 170057 eintragen. Dies führte zu einigen Auseinandersetzungen mit James Dewar, welche aber beigelegt werden konnten.


File:Fotothek df ps 0000255 Bauarbeiter in der Frühstückspause vor eingerüstetem Rohb.jpg


Zunächst wurden diese „Thermosflaschen“ als Behälter für verflüssigte Luft von Carl Linde für seine Eismaschinenfabriken hergestellt.


Im Jahr 1909 schließlich verkaufte Burger sein Patent and die Firma Thermos aus Charlottenburg, nun wissen wir auch weshalb die „Thermosflasche“ so heißt.

Es sollte aber wohl noch bis in das Jahr 1920 dauern, bis die Serienproduktion startete. Seither sind „Thermosflaschen“ nicht mehr aus unserem Alltag wegzudenken.

Schon komisch welche Erfindungen über viele Jahrzehnte unseren Alltag prägen, dabei macht man sich kaum Gedanken wer der Urheber dieser Idee war ^^

Deshalb ging es heute um die Thermoskanne ;)



Bildrechte: Deutsche Fotothek | Wikipedia | Lizenzen: Diese Datei ist unter der Creative-Commons-Lizenz „Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Deutschland“ lizenziert.




Different Results | Verzauberte Blumenwiese

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Neulich hatte ich ja bereits ein Ergebnis von der Aktion "Different Results" hier vorgestellt.

Eva vom "Wurkseln" Blog hat auch ein Bild zur Verfügung gestellt und daran habe ich mich auch versucht.

Eine Blume - was daraus geworden ist?



Verzauberte Blumenwiese

Neulich habe ich Euch ja meinen Beitrag zu der Aktion Different Results von Christian Gruner auf "Kreuz und Quer" vorgestellt. Diesmal hat Eva vom Blog "Wurkseln" ein Bild zur Verfügung gestellt und ich dachte mir, versuch dich mal dran.

So sah der Ursprung des Bildes aus...

Eine harte Nuss.

Was mache ich mit diesem Bild? Lange Überlegungen führten mich zur Idee daraus eine "verzauberte Blumenwiese" zu machen.

Nun, im Moment sind wir mit blühenden Blumenwiesen nicht gerade gesegnet - mitten im Winter. Also musste eine passende Hintergrundfotografie her. Gefunden habe ich sie als Public Domain, und zwar dort.

Was jetzt noch fehlte, war eine Elfe oder etwas Ähnliches.

Hier habe ich sie gefunden, meine Elfe. Gemeinfrei. Sehr schön, aber diese Figur sah natürlich etwas zu künstlich aus, also brauchte ich nur ihren Schatten.

...est voilà....

Meine verzauberte Blumenwiese.

Ich hoffe Euch gefällt das Resultat. Macht doch einfach auch bei Eva mit und zaubert eine eigene Idee zu Ihrem Foto.

Verzauberte Grüße :)





PS: Mein nächster Beitrag zeigt wieder ein altes Fundstück ;)


Fundstück | "Heinzelmännchen"

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Die Sache mit den Heinzelmännchen ist nicht erst seit dem ZDF ein Begriff.

Wie bitte? Was ist los?

Oh ja, ich bin auf die Heinzelmännchen gekommen und heute möchte ich Euch davon erzählen.

Ach lest einfach selbst.


Da bin ich doch glatt auf die Heinzelmännchen gekommen...

..."dann hawe´s die Heinzelmännchen gemacht", diese Aussage habe ich schon als Kind gehört. Diese mysteriösen Wesen sollen ja allerlei Hilfestellungen bei jeglicher Arbeit anbieten.

Ganz ehrlich?

Ich habe sie bisher noch nicht gesehen.

Bis jetzt, denn bei meiner Suche nach "Altes | Interessantes | Sehenswertes" ist mir dieses gute Stück in die Hände gefallen.

Ein Heinzelmännchen.

Aber zunächst möchte ich noch etwas auf die "echten" Heinzelmännchen eingehen.

Der Sage nach, waren diese eine Art gutmütiger Kobold mit Zipfelmütze.

Wenn einer von Euch Heinzelmännchen hier mit liest, schreibt mir gerne einen Kommentar oder gebt mir ein Interview für den Blog, ich würde mich freuen ;)

Schenkt man den Erläuterungen von Marianne Rumpf, ihres Zeichens Volkskundlerin, glauben, so leitet sich der Name der Heinzelmännchen entweder eine Bezeichnung für die Alraune, welche man aus Hausgeist verwendete.

Die Harry Potter Fans unter uns erinnern sich sicherlich an die Alraunen ^^

Oder es stammt aus dem Bergbau, was mein Favorit wäre.

Hier sprach man von Heinz oder Heinzenkunst, welche Vorrichtungen zur Wasserableitung im Stollen waren. Eventuell waren die Bediener hiervon die Heinzelmänner.



Wie war zu Cölln es doch vordem
mit Heinzelmännchen so bequem!

Denn, war man faul ... man legte sich
hin auf die Bank und pflegte sich

Da kamen bei Nacht
ehe man´s gedacht

Die Männlein und schwärmten
und klappten und lärmten
und rupften und zupften
und hüpften und trabten
und putzten und schabten

Und eh ein Faulpelz noch erwacht
war all sein Tagewerk bereits gemacht

(August Kopisch)



Was haben diese Heinzelmännchen mit Köln zu tun?

Nun, der Sage nach handelt es sich um eine Erscheinung aus Köln. Erstmalig schriftlich wird sie 1826 von Ernst Weyden erwähnt. 

Hier ein Zitat, welches ich aus Wikipedia entnommen habe:



„Es mag noch nicht über fünfzig Jahre seyn, daß in Cöln die sogenannten Heinzelmännchen ihr abentheuerliches Wesen trieben. Kleine nackende Männchen waren es, die allerhand thaten, Brodbacken, waschen und dergleichen Hausarbeiten mehrere; so wurde erzählt; doch hatte sie Niemand gesehen.“
– Ernst Weyden: Cöln's Vorzeit



Ich könnte sie ab und an durchaus gebrauchen, die Hilfe dieser Männlein.

Doch genug davon, wenden wir uns lieber unserem heutigen Fundstück zu. Recht habt Ihr.

Handweb- und Stopfapparat
"Heinzelmännchen"

So steht es auf der Verpackung.

Scheint es sogar in verschiedenen Ländern gegeben zu haben, zumindest deutet die Mehrsprachigkeit der Beschreibung darauf hin.


Eigentlich ist es ein Holzbrettchen mit einer umlaufenden Metallspirale. Dazu kommen noch diverse Einfädelhaken und Ösen.

Fragt mich bitte nicht wie dieser Apparat funktioniert!


Ich habe keine Ahnung. Asche auf mein Haupt.

Vielleicht kann mir jemand von Euch, Handarbeitsmeisterinnen, eine Beschreibung senden - ich werde sie dann gerne hier einfügen ;)



Wie Ihr seht, die originale Rechnung hat sich auch noch erhalten.

Ich fürchte jedoch die Garantie ist mittlerweile ausgelaufen. Gekauft wurde dieses "Heinzelmännchen" am 12. Oktober des Jahres 1927 beim 

Versandhaus August Stukenbrok, Einbeck

Das Versandhaus war das zweite, gegründete, Versandhaus in Deutschland und bestand bis ins Jahr 1932. Schön sind für Sammler dessen alte Kataloge.


So, damit für heute genug.

Ihr habt lange durchgehalten - über Hinweise zur Nutzung dieses Apparates würde ich mich freuen.

Kennt Ihr die Heinzelmännchen? Oder diesen Apparat?

Danke für Eure Zeit und bis zum nächsten Mal :)



Unterwegs in Bad Wimpfen (Teil III)

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Diese Turmspitze gehört zum "Blauen Turm" in Bad Wimpfen.

Was er für ein Geheimnis beherbergt werdet Ihr in der heutigen Folge unseres Rundgangs in Wort und Bild erfahren.

Ich freue mich, wenn Ihr wieder dabei seit.





Beim letzten Teil unseres Rundgangs habe ich Euch von der Römerzeit in Bad Wimpfen erzählt. Die Römer waren abgezogen und es folgten die Alamannen, etwa so ab der Zeit um 260 nach Christus.

Die Alamannen, manchmal auch Alemannen genannt, waren eine Bevölkerungsgruppe aus dem frühen Mittelalter, zugeordnet werden sie dem westgermanischen Kulturgebiet.

Unter der Besiedlung der Alamannen kam es zum Verfall der meisten Bauwerke der römischen Zeit, dies lag auch darin begründet, dass die Germanen weitläufig nicht in Steinbauweise Bauwerke errichteten.






Mit solch hochwertigen Baukomplexen wie Aquädukten konnten diese Völker zu ihrer Zeit noch relativ wenig anfangen. Schon interessant wie unterschiedlich entwickelt damals schon die verschiedenen Völker waren.

Nach den Alamannen kamen die Franken, so um 500 nach Christus. Aber ich wollte Euch ja etwas zu diesem Turm und seinem Geheimnis erzählen.

Der „Blaue Turm“ ist das Wahrzeichen von Bad Wimpfen.


Eigentlich handelt es sich um einen ehemaligen Bergfried der staufischen Kaiserpfalz, aus dem Jahr 1200. Der Turm hat eine Höhe von 58,75 Meter. Bis ins 19. Jahrhundert wurde er noch als Wachturm genutzt. 

Steigt Ihr die 167 Stufen hinauf, dann erlebt Ihr eine Überraschung.

Blanca Knodel trefft Ihr an, die einzige Türmerin in ganz Deutschland.


Seit 1996 lebt, und arbeitet die freundliche Frau auf dem Turm.

Türmerin? Wie jetzt?
Unter einem Türmer oder einer Türmerin versteht man einen Turmwächter, früher auch zuweilen Turmbläser genannt. In früheren Zeiten war dies ein reiner Männerberuf.

Türmerin? 

Wie jetzt?

Unter einem Türmer oder einer Türmerin versteht man einen Turmwächter, früher auch zuweilen Turmbläser genannt. In früheren Zeiten war dies ein reiner Männerberuf.

Der Türmer hatte die Aufgabe vom Turm aus, die Bewohner vor nahenden Gefahren zu warnen.

Heute dient das Türmerdasein wohl eher touristischen Zwecken.


Aber schön ist es doch, gelebte Tradition.

Frau Knodel lebt hier ganzjährig auf dem Turm, wenn Ihr auf die Aussichtsplattform möchte, dann werdet Ihr ihr unweigerlich begegnen und einen kleinen Obulus entrichten – vielleicht auch ein paar nette Worte wechseln.

Meine Mutter war vor Jahren sogar bei der netten Türmerin auf der Toilette.

Auch auf anderen Türmen in Deutschland gibt es noch Türmer/innen.

***

Im Turm der St.-Annen-Kirche in Annaberg-Buchholz lebt ganzjährig eine Türmerfamilie

***

Auf dem Turm Daniel der St.-Georgs-Kirche in Nördlingen ruft der Türmer von 22:00 bis 24:00 Uhr halbstündlich sein So G'sell, so!.




Auf dem Turm der St.-Lamberti-Kirche in Münster bläst eine Türmerin täglich außer dienstags von 21:00 bis 24:00 Uhr halbstündlich mit ihrem Horn ein Zeitsignal.

***

Auf dem Hamburger Michel (St.-Michaelis-Kirche in Hamburg) bläst der Michel-Türmer werktags um 10:00 und 21:00 Uhr, sonntags um 12:00 Uhr einen Choralin alle vier Himmelsrichtungen.

***

Vom Nordturm der St.-Johannis-Kirche in Göttingen werden seit dem Reformationstag 1992 jeden Sonnabend um 11.00 Uhr für eine Viertelstunde vom Turmbläser Choräle mit dem Flügelhorn gespielt.


Zurück nach Bad Wimpfen.

Da wohnt tatsächlich jemand in dem Turm? Ist das nicht sehr unbequem?

Nun, 134 Stufen sind es bis in die Wohnung und 53 m² sind nun nicht gerade ein Schloss, doch etwas Besonderes ist es schon, so in einem Turm zu wohnen.

Alles muss hinaufgetragen werden, wobei es einen kleinen Flaschenaufzug gibt, jedoch reicht er nicht bis ganz nach oben. 

Wenn Ihr also in Bad Wimpfen seid, dann geht doch mal „türmen“.



Damit sind wir am Ende von Teil III angelangt.

Ich hoffe Ihr habt Euch nicht gelangweilt. Die Bilder könnt Ihr anklicken, um Sie zu vergrößern. Sorry für die Dateigrößen, rückwirkend konnte ich da nichts mehr verändern.

Habt Ihr schon von Türmern gehört?  Vielleicht wart Ihr ja sogar selbst schon getürmt?

Danke für Eure Zeit :)



Winterliche Impressionen | aus dem Odenwald

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Auch im Odenwald hat der Winter seinen Einzug gehalten.

Ich habe an einem trüben Wintertag mich in die Kälte begeben um einige Impressionen einzufangen.

Was es zu sehen gab?




Winter im Odenwald

Der Winter hat uns wieder, auf den höheren Lagen liegt Schnee und in Beerfelden läuft sogar der Skilift - kurz, es ist Winter im Odenwald.

Kälte, trübes Licht und Sonne ist nur ein Fremdwort? Klar, es ist Winter im heimischen Mittelgebirge. Schnee ist dabei heute fast eine Seltenheit.

Plötzlich war er aber da und ich dachte mit, nix wie raus.

Zunächst lief mir dieses alte Schulhaus aus dem Jahr 1901 vor die Linse, fast wie eine Villa schaut es aus. Kaum zu glauben, aber noch bis in die 1960/70er Jahre gab es bei uns im Tal in einigen Orten eine Winterschule. 

Winterschule?


Ja, da mussten die Kinder nicht von den "Bergen" hinunter in den Talort in die Schule gehen. Heute nur noch eine Erinnerung.

Die Bilder sind etwas dunkel, aber so sah der Tag aus und ich wollte sie nicht künstlich aufhellen - damit ist der Eindruck erhalten geblieben. Ihr seht es so, wie es eben war.

Verwaist liegt die Dorfstraße vor uns.

Auf den Bäumen hat sich der Schnee angesammelt - man könnte meinen es ist Weihnachtszeit. An dieser Szenerie habe ich die Fachwerkhäuser sehr passend gefunden.

Was wohl dort oben fliegt?


Der Wind und der Zahn der Zeit haben an dem Zaun und der Hütte "genagt".


Möchte wissen, wie lange die schon stehen.

Heute findet man solche Weideställe hier relativ selten, wenn die Tiere im Freien sind, dann haben sie meist keine Unterstände mehr. Finde ich nicht wirklich nett.

Dann fuhr ich in Richtung "Schöne Aussicht" und der Name trügt nicht, finde ich zumindest.

Man schaut hier weit in den Odenwald hinein, schaut für mich aus, als hätte ein Meteorit irgendwann hier einen Krater geschlagen. Aber sicherlich täuscht der Anblick.

Die Aussicht heißt nicht nur "Schön" sie ist es auch!


Herrlich, ich finde es immer toll so über das Land zu schauen. Was meint Ihr?


Im Blickpunkt liegt hier Lindenfels.

Die Perle des Odenwald.


So nennt sich dieses Dorf, also quasi unser Gegenstück zu Kufstein in Tirol. Ihr versteht mich. Demnächst werde ich Euch ein paar Bilder, ohne Schnee, von dem Ort zeigen und seine Burg natürlich auch.

Einst war es ein beliebter Kurort, aber die Zeiten der Luftkuren sind schon länger vorbei.


Auf dem Weg zurück fielen mir diese Drachenflieger auf. Es waren sehr viele und es handelte sich wohl um eine gezielte Veranstaltung.

Tolle große Lenkdrachen gab es zu sehen.

Da hätte nur die Sonne gefehlt und ein strahlend blauer Himmel, wären sicherlich wunderbare Fotos geworden, aber mir gefallen sie auch so.

Und Euch? Wann habt Ihr das letzte Mal einen Drachen steigen lassen?




Fundstück | Die "liebe" Migraine

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Oft verflucht ist sie ja, die Migräne. 

Dennoch habe ich heute einen Beitrag über dieses Thema oder zumindest einen Gegenstand, welcher dieses Thema streift.

Möchtet Ihr wissen um was es sich hierbei handelt?




Als Mensch ist man schon allerlei Sorgen gewöhnt. Migräne ist auch so ein Thema was man am liebsten nicht braucht. Aber was nützt alles Klagen, sie ist da und meist bekommt man sie auch nicht so einfach weg.

Migräne also. Wie komme ich denn darauf?


Bei der Suche nach weiteren Erinnerungsstücken aus einem vergessenen Alltag habe ich diesen interessanten Gegenstand gefunden.

"Rayon Anti-Migraine - Garanti pur Menthol" steht drauf. Kurzum ein Migränestift aus alter Zeit.

Migräne? Es soll ja Menschen geben die so etwas nicht kennen, ach Ihr Glücklichen ;)

Unter Migräne, was aus dem altgriechischen stammt und soviel wie halber Schädel bedeutet, versteht man eine Erkrankung auf neurologischem Gebiet. 

Kurz erklärt und für die Betroffenen mit teilweise schrecklichen Auswirkungen.

Die Auswirkungen einer Migräne sind ja ziemlich viel gestaltet. Man kann durchaus von Anfällen sprechen. Diese gehen einher mit heftigen Kopfschmerzen, oft nur auf einer Kopfseite und dazu gehöriger Licht- und teilweise Geräuschempfindlichkeit.

Ich bin mehr von einer Ausprägung in Richtung Nackenmigräne geplagt, diese äußert sich in teilweise sehr heftigen Kopfschmerzen und die Lichtempfindlichkeit gehört bei mir auch dazu.

An Regentagen eine Sonnenbrille tragen? Wenn es sein muss.


Während der letzten Jahrzehnte hat die Anzahl der Migränepatienten sich vervielfacht. Dies mag möglicherweise an unserer Gesellschaft liegen mit Stress, Hektik und oft wenig Schlaf und viel Leistungsdruck.

Es gab sie natürlich auch schon früher, sonst hätte man mein heutiges Fundstück ja nicht brauchen können.

Eigentlich ist es nur ein hölzernes Aufbewahrungsbehältnis. Der eigentliche Inhalt ist komplett verbraucht oder wurde entnommen und entsorgt.

Sicherlich war es eine Art Mentholstift, so etwas gibt es heute noch für Erkältungen - man könnte auch von einem Riechstift sprechen, falls es dieses Wort gibt.

Ich habe versucht etwas über dieses Objekt und seine Zeit in Erfahrung zu bringen, es ist mir leider nicht gelungen. Einschätzen würde ich es in die Zeit um 1910, wenn Ihr nähere Angaben habt - nur her damit.

Wenn auch der Inhalt nicht mehr vorhanden ist, eine gewisse Anziehung scheint es noch auszuüben. Oder hat der kleine Käfer eventuell Migräne-Probleme?

Vielleicht wollte er auch nur ins Bild und damit in die weiten des Internet gesendet werden, den Gefallen kann ich ihm gerne machen ;)


Ich denke dies ist wieder ein schönes Stück Zeitgeschichte und gleichzeitig ein tolles Fundstück für meine kleine Sammlung.

Habt Ihr auch unter Migräne zu leiden? Kennt Ihr ein Geheimrezept dagegen?

Lasst es mich wissen ;)

Ich bedanke mich für Eure Zeit und verbleibe bis zum nächsten Beitrag.






ABC - Buchstabe "E"

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In meinem persönlichen ABC sind wir heute schon beim Buchstaben "E" angelangt.

Es geht also voran.

Was ich mit "E" in Verbindung bringe, das könnt Ihr erfahren, wenn Ihr weiter lest.




Und dann nehme ich noch das "E" wie Emil....

Oder so ähnlich. Erinnert mich zunächst an das Glücksrad.

Sonja von dreamlightpictures ist mittlerweile mit Ihrer Aktion beim Buchstaben "E" angelangt. Ich möchte diesen Monat nicht wieder so spät sein und deshalb kommen nun meine Wörter mit "Emil".

















E wie Enzian.

Ich mag ja generell alles, was blüht. Ausnahme ist manches, was mir so blüht. 
Leider bin ich in Sachen Blumen und deren Namen nicht gerade ein Meister-Björn. Ich kann die meisten Arten schlichtweg nicht unterscheiden.

Was ich aber besonders gerne mag und wo ich mich immer sehr freue, wenn sie mir auf einer Wanderung begegnet sind, das ist der Enzian.

Nein, nicht das alkoholische Getränk - ich trinke doch keinen Alkohol.

Ich meine wirklich die Blume :)




E wie Esel.

Als ich noch ein junger Björn war, da gab es im ganzen Ort nur einen einzigen Esel. 
Ich meine nur die Tiere mit vier Beinen und lasse bewusst die Zweibeiner weg in meiner Aufzählung.

Weithin konnte man sein lautes "iaaaa iaaaaa iaaaaa" hören.

Da gab es zwar hunderte von Schweinen, Schafe oder Kühe, doch den Esel konnte man am meisten hören.

Ich finde diese Tiere schön und hier ist ein ganz junger Esel für Euch....


E wie Engel.

Ich mag Engel und glaube daran. 

Weshalb kann ich Euch nicht erklären, ich habe bereits Dinge erlebt, welche ich als Vorahnung interpretieren kann. Es gibt Sachen, bei welchen mich vielleicht ein guter Engel vor größerem Schaden bewahrt hat.

Engel gehören für mich dazu und zu Weihnachten natürlich auch.

Weitere E gefällig?

Klar, gibt es noch weitere Worte mit "E", welche mir etwas bedeuten.

Erdbeeren kann ich da gleich nennen, ich liebe Erdbeeren. Als Kind habe ich an einem Geburtstag zwölf Stücker Erdbeerkuchen hintereinander gegessen, ach ja, einfach lecker.

Am meisten schmecken sie natürlich gezuckert *seufz*

Enten mag ich auch, sie sind ein dankbares Fotomotiv und immer freue ich mich, wenn ich ein paar sehe - so einfach kann Freude sein.

Dann denke ich noch an die "Ewings", die aus Dallas. Ich habe diese Serie über viele Jahre im Fernsehen verfolgt, in den achtziger Jahren war dies auch unvermeidbar. Einige der Staffeln stehen als DVD in meinem Regal.



Eine Firma gehört auch hierher, eplus. Mein allererstes Handy war daher - ich hatte sogar bereits einen Beitrag dazu gemacht, erinnert Ihr Euch?

Was fällt mir noch ein?

Englisch ist auch noch ein Wort mit "E", welches mir einfällt. In der Schule war das früher so ein "Odenwälder Englisch", also man hörte unseren Dialekt immer wieder raus, der Lehrerin gefiel es weniger.

Damit genug für "E",

jetzt überlege ich mich die "F" - Worte für den nächsten Monat ;)




Erinnert Ihr Euch noch? | Ab in die Ecke!

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Schulgeschichten fallen bei Euch allen unterschiedlich aus. Bei mir ist es keine Ausnahme.

Heute möchte ich einmal über Bestrafungen in der Schule nachdenken und mich erinnern, wie sah es zu meiner Schulzeit aus.




Ab in die Ecke!

Eine Ohrfeige bekam ich auch noch.
Oh je. Hört sich nicht gut an.

Als ich, 1977 in die Schule kam, da gab es die "Prügelstrafe" schon nicht mehr. Die Lehrer durften also nicht mehr mit dem "Rohrstock" feste "druff" machen. Glück für mich.

Die Lehrer waren natürlich noch dieselben wie zuvor.


In der Grundschule gab es noch eine härtere Gangart.

Unser Klassenlehrer hatte die "schlechte" Angewohnheit in der Klasse umherzulaufen, hinterher schauen durften wir da nicht, der Blick hatte an die Tafel zu gehen.

Verhängnisvoll, denn wenn man nicht aufpasste und gerade mit dem Nachbarn flüsterte, traf einem die Kopfnuss ohne Vorwarnung *aua*

Besonders fies fand ich die Angewohnheit die Ohren zu drehen und lang zu ziehen *aaaaah* tat wirklich weh. 


Und ja, ich war empört, kann mich aber nicht mehr erinnern, weshalb ich der Empfänger war. 


Mein erstes Nachsitzen bekam ich aus dem Nichts heraus...



...ich lief zur Tür hinein und mir flog eine grüne Turnhose ins Gesicht. Natürlich nahm ich die und schleuderte sie dem Empfänger zurück…mein Pech.

Gerade kam der Klassenlehrer herein und schwupp, eine Stunde Arrest bzw. Nachsitzen ;)

Wenn ich mich richtig erinnere nannte man es aber „Arrest“ oder „Strafstunde“, auch nicht besser. Da saß man dann in einem Zimmer, ohne eine wirkliche Aufgabe zu haben und musste die Strafe absitzen. Schön.


Es genügte schon ein Blick nach hinten, ein Wort oder ein flüstern – dann war man dran, da gab es keine Verhandlung, es wurde sofort abgeurteilt und vollstreckt.


„Ab in die Ecke“ gab es auch noch, da musste man sich dann, den Rest der Unterrichtsstunde, in eine Ecke stellen und den Blick an die Wand richten – war nicht sehr spannend.

Nicht, dass Ihr denkt, ich wäre besonders frech gewesen, nein. Ich hatte in Betragen eine Eins. Bis auf das Jahr, wo ich diese Turnhose warf, tja, so schnell konnte es gehen. 






Heute hört man ja oft von Misshandlung in der Schule, wenn ich dann den Schilderungen lausche, tja also viele von uns sind dann in diesem Sinne „misshandelt“ worden. 


Dieses „in die Ecke“ stellen wäre heute eine Erniedrigung und nicht mehr tolerierbar.


Ich denke es geht da heute viel lockerer zu im Unterricht, vielleicht zu locker?


Wenn bei uns der „Herr Lehrer“ die Klasse betrat, dann mussten wir noch alle aufstehen. Nach dem Gruß „Guten Morgen“ schallte es aus allen Kehlen „Guten Morgen Herr Lehrer“. Setzen.

Es gab auch einen gewissen Drill.

„Hände auf den Tisch“, also die Daumen nach unten und die Finger auf der Tischplatte. Ein weiteres Kommando lautete „Arme verschränkt“ – klar, was darunter zu verstehen war.

Am Tisch lümmeln war auch nicht, gerade sitzen war angesagt sonst wurde man gleich ermahnt.

Wenn man so will, gehörte ich der letzten Generation der deutschen Schüler an, welche unter dem Ausklang dieser Erziehungsmaßnahmen stand.

Ob es heute oder früher besser war mag ich nicht zu beurteilen.


Was meint Ihr?


Wie habt Ihr die Strafen in Eurer Schulzeit erlebt? Habt Ihr Erfahrungen mit der heutigen Schule?



Getrödelt - Gefunden - Gefreut | März 2015

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Das erste Mal für 2015 bei mir "Getrödelt - Gefunden - Gefreut".

Was ich diesmal gefunden habe und weshalb ich mich darüber freue?

Einfach im Blog ansehen ;)





Getrödelt - Gefunden - Gefreut.

Jeden Monat bei "Beswingtes Allerlei".

Wer schon länger bei meinem kleinen Blog dabei ist, der kennt die Aktion vom Blog Beswingtes Allerlei ja schon.  

Kurz, es geht darum seine Fundstücke aus dem letzten Monat zu präsentieren. Ab und an mache ich mit, eigentlich möchte ich ja regelmäßig dabei sein, leider schaffe ich es nicht immer damit fertig zu werden.

Diesmal schon.


Was habe ich also gefunden?

Ich habe dieses kleine Porzellan-Paar gefunden, welches ich sehr hübsch finde. 

Die Figuren sind liebevoll gestaltet und der Rock und die Rüschen sind wunderbar gearbeitet, da stört es auch nicht, das am Rocksaum eine Stelle abgebrochen ist.

Wird wieder geklebt und kaum einer wird es merken, der vor der Vitrine steht.

Wohl aus Thüringen...?

Ich schätze die Figuren stammen aus einer Porzellanmanufaktur in Thüringen, hier werden solche Feinheiten noch heute hergestellt. Jedenfalls die "Stempelung" deutet darauf hin.

Allerdings gehöre ich nicht zu den absoluten Porzellan-Experten.

Mir ist es auch egal woher, sie sind wirklich schön gearbeitet und gefallen mir sehr gut.

Darf ich bitten, gnädige Frau ....


 

 Was es mich gekostet hat?


Mit 16 Euro war ich dabei, davon vier dem Versand geschuldet. 

Kann man lassen. Oder was meint Ihr dazu?

Wenn Ihr die anderen Fundstücke ansehen möchtet, dann schaut einfach hier vorbei.



 Noch etwas ....


In den letzten Tagen bin ich leider nicht zu meiner Blogrunde gekommen, einige Eurer Artikel habe ich bisher also noch nicht gesehen - ich bitte gnädigst um Verzeihung ;)

Es gab so einiges zu tun und ich habe noch nicht die Zeit gefunden, hole ich natürlich noch nach.

Wie es hier weitergeht? 

Endlich mit dem angekündigten Besuch der Landebahn Nordwest.





An der Landebahn Nordwest | Frankfurt Airport

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Heute nehme ich Euch mit an die Landebahn Nordwest des Frankfurt Airport.

Meist kommt man ja von Oben herab geschwebt, aber so am Anfang einer Landebahn? 

Wenn Ihr Interesse habt, schaut es Euch gerne an.



"Über den Wolken, muss die Freiheit...."


Neulich, als ich beim Bäcker stand und darauf wartete an die Reihe zu kommen, hörte ich Frieda zu. Sie erzählte in ausholenden Bewegungen von Ihrer letzten Reise. Es muss ein Abenteuer gewesen sein.

Sie war wohl mit einer dieser modernen Flugmaschinen unterwegs gewesen, bis ans Meer ging die Reise – also weit hinter den sieben Hügeln des Odenwalds. 

Ich war ganz in Gedanken und merkte kaum, als ich endlich an der Reihe war.

Später, zu Hause, saß ich gemütlich am Küchentisch und überlegte mir, ob ich es nicht auch wagen sollte. Ein Wagnis würde es sein, so eine weite Reise.



Nach allerlei Grübelei stand mein Entschluss fest, ich wollte es Wagen und hinaus in die Unsicherheit der weiten Welt ziehen. 

Sicher würde ich berühmt werden, allein die ganzen Fotografien, welche ich mitbringen könnte.

Meine Vorträge würden mich durch den ganzen Odenwald und darüber hinaus bekannt machen. Die Zeitungsjungen würden laut meine neuesten Abenteuer herausrufen.

Es war an der Zeit in die Geschichte einzugehen.


Nachdem ich meinen Sparstrumpf aus der Matratze gezogen hatte und die notwendige Ausrüstung beisammen getragen hatte. Also die genagelten Schuhe, den langen Wanderstock, meine hölzerne Laufbodenkamera und natürlich auch noch eine Ersatzunterwäsche, tja da konnte es auch schon losgehen.

Zunächst stand ja ein langer Marsch durch die gefährlichen Wälder des Odenwalds auf dem Plan.


Ich musste die nächste Station der Postkutsche erreichen, denn hierher in unser kleines Dorf fuhr sie schon lange nicht mehr. Keine Ahnung weshalb.


Ich sage Euch, der Weg war beschwerlich, tagelang kämpfte ich mich durch die heimische Wildnis und von den ganzen wilden Tieren, zum Beispiel Hasen und Kühen, ganz zu schweigen.

Allzu oft entging ich der Gefahr nur durch eine beherzte Kletterei auf einen nahe stehenden Baum.


Aber letztlich langte ich doch an der Station an.

Komisch musterte mich dieser Mann am Schalter, oh ja, so einen echten Abenteurer hatte er wohl noch nie gesehen.

Ich löste mein Billett zur „Startbahn der Träume“.


Der Schaltermann meinte noch zu mir „…da müssen sie an den Bahnhof und von dort Könnens mit dem Zug weiter“. Oh, daran hatte ich nicht gedacht. Ich war der Ansicht mit der Droschke direkt bis ans Ziel zu gelangen.

Auch gut. So würde ich diese dampfenden Stahlgefährten auch einmal aus nächster Nähe sehen, von welchen ich schon in der Bücherei unseres Ortes gelesen hatte.

Dann war es so weit, die Droschke wurde angekündigt.


Ich sah sie erst einmal nicht, nur einen großen blechernen Kasten mit Glasscheiben, alle Leute strömten dort hinein. Auf meine Frage des guten Kutschers, wann denn die Pferde angespannt würden, erntete ich lediglich Kopfschütteln.

Könnt Ihr es Euch erklären?



Letztlich folgte ich dem Beispiel der Mitreisenden und hegte die schlimmsten Befürchtungen, ob wir unten in dieser Droschkenvariante mitlaufen mussten, um als Vortrieb zu dienen?

Letztlich war es aber doch sehr bequem.


Ich denke die Pferde sind unter den Sitzen untergebracht und laufen unter der Verkleidung – tolle Erfindung, da sind sie nicht so der Witterung ausgesetzt. 

Auch denke ich es werden ziemliche viele Pferde eingesetzt, Ihr werdet es nicht glauben, aber es reiste sich wahnsinnig schnell – ich war sehr erstaunt.

Mögt Ihr mir gerne glauben.



Schnell war der Bahnhof erreicht, 

ich suchte nach der nächsten Dampflok, fand jedoch keine – der Bahnhofsvorsteher tippte sich, als ich fragte, weshalb hier nur Waggons stehen würden, an die Stirn – könnt Ihr es verstehen?

Gut, dachte ich nach einer Weile bei mir, setzt dich halt schon hinein, die andern sind auch drin.

Was soll ich Euch sagen, plötzlich ging es los, ich habe gar nicht mitbekommen, wie angekoppelt wurde und der Rauch hielt sich am Fenster auch sehr in Grenzen, die Technik scheint doch schon viel weiter als ich gedacht habe.




Am Zielbahnhof suchte ich eine Droschke, fand aber keine – also fragte ich nach dem nächsten Weg zum Luftschiffhafen, wo die neuen Flugmaschinen starten sollten.

Mit einem breiten Lächeln, auch die umstehenden Lachten, freundliche Menschen allesamt, beschrieb er mir den Weg.


Ich ging wieder los, langsam wurde ich müde.

Nach einem ermüdenden Marsch erreichte ich tatsächlich so einen Zaun und erblickte eine Art Chaussee dahinter, einen Eingang gab es allerdings nicht – was mich etwas nachdenklich stimmte.




Ihr könnt mir ruhig glauben, ich wartete eine ganze Weile und tatsächlich – ich habe mich zunächst sehr erschreckt – erschien wie aus „heiterem Himmel“ eine dieser Flugmaschinen direkt über mir– mit lautem Dröhnen schob sie sich über mich hinweg und verschwand hinter dem Zaun.

So ging das noch ein paar Mal.

Und was soll ich sagen, es ist alles ein ganz großer Bluff – eine einzige Enttäuschung.




Da kommt wieder so ein Flugteil.....








Diese Fliegmaschinen starten nämlich gar nicht, die landen hier nur ^^


keine Ahnung, wo die losfliegen, vielleicht rollen die zum Start über Bergabhänge in den Alpen?


Wenn Ihr dazu etwas wisst, dann gebt mir bitte Bescheid – sonst wird es nie etwas mit meinem Abenteuer ;)



















War heute etwas länger ....
...ich hoffe es hat Euch ein wenig gefallen, mein Abenteuer zu den Flugmaschinen.

In Wirklichkeit war ich am Leuchtfeuer der Landebahn Nordwest des Flughafen in Frankfurt am Main - schon interessant, wenn die Flugzeuge so direkt über Dich hinweg fliegen. 


Seid Ihr schon einmal so am Beginn einer Landebahn gewesen?

Wochenend Post | Gedanken über die Woche

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Heute, nach langer Zeit, wieder ein "Wochenend Post".

Es geht um dies und jenes und überhaupt.
Oskar den Bären, ein Autogramm und einen Bilderklau...

...vielleicht auch noch einiges mehr.






Wochenend und Sonnenschein...

oder so ähnlich, zumindest angekündigt wurde es von der Wettervorhersage.

Mein letzter "Wochenend Post" war im März vor einem Jahr, Wahnsinn. Eigentlich wollte ich jedes Wochenende so etwas machen - gut, hat nicht geklappt.

Schwamm drüber, was bei der Tafel oben durchaus passend ist.

Die letzte Woche war ziemlich arbeitsreich und ich hatte relativ wenig Zeit für mein Blogdasein - auch wenn ich doch einige Ideen hatte.

Alle Ausflugspläne konnte ich nicht verwirklichen und neue Bilder mit allerlei alten Gegenständen sind auch nicht entstanden. 



Ein Bild von mir...

Als ich neulich durch die virtuellen Weiten surfte, stieß ich auf eine Auktion einer Kaffeemaschine. Eigentlich nichts Seltenes.

Doch das Bild zeigte meine Kaffeemaschine und war mein Bild - aus diesem Blog.

Nun bin ich nicht so umnachtet es nicht mehr zu wissen, wenn ich etwas verkaufe. Schon interessant, wie die Leute so ihre Produktbilder auftreiben ^^

Kurzum, es ist nicht schlimm, aber eine Frage könnte man schon stellen - oder?



Apropos Bilder...

Ich habe neulich einen Artikel gelesen bezüglich einem bekannten Fotoportal. Da gibt es doch tatsächlich Fotografen, welche zur Abmahnerei neigen. Dabei kauft man ja die Lizenz ordentlich zur Nutzung ein. 

Hm, eigentlich betrifft mich so etwas eher wenig, aber ich habe mich gleich entschlossen meinen Bären unten im "Footer" gegen Meinen eigenen zu tauschen. 

Et voilà - Oskar, mein eigener Teddy.


Kleine Überraschung...

Als ich letzte Woche müde vom Büro nach Hause kam, da lag ein kleiner Zettel auf dem Tisch. Eine kleine Überraschung für mich.

Es handelt sich um ein Autogramm von Timo Glock, vielleicht kennen einige von Euch den DTM Fahrer und früheren Formel 1 Piloten?

Bei einer privaten Veranstaltung war er im Kaffee und Schwupp kam das Autogramm zu mir - schön.

Ich habe mich wirklich gefreut.

Und was gibt es sonst noch bei mir....

Ich habe mich durch eine Menge Berichte und Tests von verschiedenen Mobiltelefonen gearbeitet. Ein neues Gerät soll her, was stand zur Wahl - da gab es einen Apfel mit einem Plus und zwei Gerätschaften aus dem Fernen Osten, eines gerade erst vorgestellt mit einer Edge versehen und ein weiteres mit der ganz speziellen Note - nämlich 4.

Kurze Anmerkung, ich nutze tatsächlich fünf Smartphones aktuell.

Wie ich mich letztlich entschieden habe? Für das Galaxy Note 4, ich liebe große Bildschirme, da kann ich alles sehr schön lesen und ich mag den Stift für eilige Notizen.

Hat jemand von Euch bereits Erfahrung damit?

Soweit mein Wochenend Post.

Wenn Euch diese Art privater Einblicke gefällt, dann lasst es mich gerne wissen.





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