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Sunlicht

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Wieder ist mir ein altes Stück "Erinnerung" in die Hände gefallen - das Arme ;)

Heute wieder eine Seife. Diesmal aber keine indische Blumenseife sondern ein Stück "Sunlicht".

Kennt Ihr alle noch - oder?




Etwas Sonnenlicht können wir alle gebrauchen. Heute geht es aber um Sunlicht, nicht um Sonnenlicht.

In gewissem Sinn war dies wohl der Urahne aller heutigen "Denglisch"-Wörter in der Werbung, Sunlicht - schätze eine Zusammenssetzung aus dem englischen "sun" und dem deutschen "licht". Warum das Produkt nicht "Sonnenlicht" genannt wurde?

Hallo und herzlich willkommen zu einem neuen Beitrag auf meinem kleinen Blog :)

Wir werden noch erfahren, weshalb dieser Name wohl in dieser Form schon richtig gewählt war, machen wir zunächst eine kleine Reise in das Jahr 1884.

William Hesketh Lever führte erfolgreiche seine neue Seife auf dem englischen Markt ein. Was dies mit meinem heutigen Beitrag zu tun hat?

Ganz einfach, die Seife nannte er "Sunlight".

Bereits wenige Jahre wagte er den Schritt auf den Kontinent, genauer den deutschen Markt. Dies geschah aus dem Grund den hohen Zöllen zu umgehen, welche für den Import von Seifen nach Deutschland zur damaligen Zeit galten.

Es entstand in Mannheim - Rheinau die deutsche Sunlight Seifenfabrik, später mit Namen "Sunlicht Seifenfabrik AG".

Aha - Sunlight, Sunlicht - gut, akzeptiert.

Sunlicht wurde schnell zu einem formidablen Erfolg. Es war nicht nur eine Seife, vielmehr ein universelles Mittel zur Reinigung für die gesamte Wohnung und gleichzeitig den zugehörigen Menschen inklusive seiner Kleidung.

Der Markenname "Sunlicht" entstand wohl um 1903 und schon 1907 war das Werk in Mannheim die größte Seifenfabrik auf dem europäischen Kontinent. Eine Erfolgsgeschichte, wohl wahr.













Sunlicht war in vielen Haushalten vertreten und gehörte über gut einhundert Jahre zu den deutschen Marken schlechthin. Doch die Zeiten ändern sich, im Jahr 2000 wurde die Marke Sunlicht vom Markt genommen - Kernseife spielt heute nur noch eine sehr untergeordnete Rolle als Waschmittel.

Die Firma des ehemaligen Gründers, Lever, existiert bis heute unter dem Namen Unilever und ist einer der bedeutenden Verbrauchsgüterkonzernen in der Welt.

Erinnert Ihr Euch noch an Sunlicht?







Unterwegs in Bad Wimpfen Teil IV

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Wir sind zurück in Bad Wimpfen.

Heute geht es um die Bischöfe von Worms, Friedrich Barbarossa und es gibt natürlich wieder viele Bilder.

Vielleicht seid Ihr ja wieder mit dabei, würde mich freuen.




Zurück in Bad Wimpfen.

Nachdem wir in der letzten Folge "türmen" gegangen sind, wenden wir uns heute wieder dem weiteren Verlauf der Historie zu.

Um 829 wurde das heutige Bad Wimpfen erstmalig als "Wimpina" erwähnt, könnte aus heutiger Sicht auch der Name eines Waschmittels sein. Zu jener Zeit war die Gegend in den Besitz der Wormser Bischöfe gelangt.

Es war jedoch eine unruhige Epoche, die Ungarn kamen in den Neckarraum und richteten starke Verwüstungen an. Doch es ist, natürlich, "auferstanden" aus den Trümmern.



















Marktrecht für Bad Wimpfen.


Im Jahr 965 verlieh Kaiser Otto I., welchen man auch Otto den Großen nannte, das Marktrecht. 

Otto I. stammte aus dem Geschlecht der Liudolfinger, auch als Ottonen bekannt. Er wurde am 23. November 912 geboren und verstarb am 7. Mai des Jahres 973 in Memleben. Bekannt wurde er als König des Ostfrankenreiches, König von Italien und römisch-deutscher Kaiser. Beachtliche Stationen.

Durch die Lage am Neckar und das Marktrecht, entwickelte sich Wimpfen zu einer bedeutenden Siedlung.






















Der "Wimpfener Talmarkt" findet auch heute noch statt, mit seiner über tausendjährigen Geschichte, ist er einer der traditionsreichsten Märkte in Deutschland.




Kaiser Friedrich Barbarossa.


Es wird vermutet, dass der Kaiser um 1182 in Wimpfen war.

Barbarossa, eigentlich Friedrich I., stammte aus dem Geschlecht der Staufer. Er war zwischen 1155 und 1190 Kaiser des römisch-deutschen Reiches. Geboren wurde er um 1122, gestorben ist er am 10. Juni 1190 im Fluss Saleph. Wen es interessiert, es handelte sich um den dritten Kreuzzug - hier könnt Ihr mehr dazu lesen.

Zurück nach Bad Wimpfen.

Früher war es nicht so wie man es aus den alten Filmen kennt. Das Reich der Staufer wurde sehr dezentral verwaltet. Der Kaiser reiste als "Reisekasier" durch sein Reich und hielt in seinen Pfalzen Hof.

Wimpfen war so eine Pfalz.



























Die Pfalz Wimpfen.


Eine Pfalz - das Wort leitet sich aus dem mitteldeutschen "phal(en)ze ab und bedeutet so etwas wie "Palast" - war also eine Art Stützpunkt für den reisenden Kaiser. Man könnte fast sagen eine Raststätte mit angeschlossener Audienz.

Dabei handelte es sich um große und wehrhafte Burganlagen. 

In Wimpfen war die Königspfalz mit ihren 215 Metern Länge und einer Breite von annähernd 88 Metern und dazu noch drei Bergfrieden die größte, der staufischen Pfalzen in Deutschland.

Heute ist sie in die Stadt verschmolzen und im Burgviertel zu erkennen.









Wimpfen wuchs durch die Pfalz.


Durch so eine kaiserliche Pfalz wuchs natürlich auch die Siedlung umher. Es gab nun die Kaiserpfalz, welche auf dem Berg lag und die ältere Siedlung direkt am Neckar. Heute auch als Talstadt bezeichnet.

Wir bewegen uns mit unseren Fotografien rein auf dem Gebiet der ehemaligen Kaiserpfalz.

In der letzten Folge habe ich ja den "Blauen Turm" erwähnt, dies war der westliche Bergfried der Kaiserpfalz.







"Es war nicht so kalt wie es aussieht, auch wenn die Bäume Schals tragen!"



Damit genug für diese Folge.


Nächstes Mal geht es weiter.

Ich hoffe Ihr habt bis hierher durchgehalten und ich bedanke mich für Eure Zeit :)




Über Daimler und Automobile im Allgemeinen

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Am 17. März 1834 erblickte in Schorndorf Gottlieb Wilhelm Däumler das Licht der Welt.

Na und?

Wenn wir den Nachnamen in Daimler abändern sagt es uns wahrscheinlich etwas mehr.



Über Daimler und Automobile im Allgemeinen.

Was wäre der Moderne Mensch ohne sein Automobil? Eben.

Als ich noch ein kleiner Bub war, da durfte ich noch mit dem kleinen Fahrrad auf den Bürgersteigen fahren in unserem Dorf. Automobile gab es natürlich schon eine Menge, aber bei Weitem nicht in dem Maße wie heute.

Die Bürgersteige waren eigentlich frei und auch auf der Straße war der Verkehr noch nicht dermaßen groß. Heute kommt man kaum mehr durch das Ort vor lauter Fahrzeugen.

Schon erstaunlich, wie sich das alles so entwickelt.

Als Erfinder dieser Automobile gilt ja jener Gottlieb Daimler, welcher vor 181 Jahren seinen Geburtstag hatte, lange her, ich weiß.



Waren wir mit dem Automobil unterwegs, dann saß ich hinten auf der Mittelarmlehne, Anschallgurte gab es damals keine. Ein beliebtes Spiel war das "Auto raten", also welches Modell kommt uns als Nächstes entgegen? Heute eigentlich undenkbar, es kommen pausenlos Automobile entgegen.

Schon verrückt oder?

Und womit hat alles angefangen? Richtig, mit eben jenem Gottlieb Daimler.

Zusammen mit seinem Angestellten Maybach, auch so ein Pionier, konstruierte er 1885 seinen Reitwagen, nichts anderes als das erste Motorrad der Welt. Heute fast in Vergessenheit gefallen.

Aber es ging ja noch weiter, auch das Motorboot wurde in dieser Ideenschmiede erfunden und schließlich der vierrädrige Kraftwagen, also das erste Automobil.

Ob er geahnt hat wie sich diese Erfindung einmal entwickeln würde?



Bild: Gemeinfrei | Weitere Informationen zu den Lebensdaten von Gottlieb Daimler findet Ihr unter Wikipedia.

Erinnert Ihr Euch noch ? | ...an Plumpaquatsch

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Hokuspokus, Glucks und trübes Wasser...

vielleicht erinnern sich einige von Euch noch an diesen Zauberspruch?

Aber sicherlich erinnert Ihr Euch noch an Plumpaquatsch und seine Freundin Susanne?





Hokuspokus, Glucks und trübes Wasser.

Ach, waren das noch Zeiten.

Da saß ich als junger Björn vor dem Fernsehen und die Welt herum war mir egal. Eine „meiner“ Sendungen, welche ich immer gerne gesehen habe, war Plumpaquatsch.

Plumpa wer bitte?

Genau.

Der gute Plumpa, ich bin mal so frei, war auf den ersten Blick eine Mischung aus Froschkönig und Urmel vom Eis mit einem Schuss Zauberei von Catweazle gemischt. Eine mysteriöse Sache. 


Kurzum es handelte sich um einen Wassermann, der sich auf allerlei Zaubersprüche verstand.


Damit er nicht so alleine unterwegs war, hatte ihm der NDR "Susanne" zur Seite gestellt. Fortan durfte diese sich in insgesamt 75 Folgen, zwischen 1972 und 1978 gesendet mit Plumpa die Zeit vertreiben.



Susanne hieß übrigens wirklich so und mit Nachnamen Beck und ist eine deutsche Schauspielerin, Moderatorin und Synchronsprecherin.

Nicht zu verwechseln ist sie mit Hanni, oder besser Hanni vanhaiden aus Emm wie Meikel, war wohl damals üblich blonde Frauen mit diesen lustigen Figuren zusammenzubringen.

Aber es war schön!


Der NDR dreht auch heute noch schöne Kindersendungen, zum Beispiel die Sesamstraße, die kennt Ihr sicher auch alle. Schaut doch dort vorbei...http://www.sesamstrasse.de/ 



Wer hat´s erfunden?


Wie jetzt, erfunden? Plumpa wurde doch nicht erfunden, eine Welt stürzt ein....

Nun gut, es war Frantisek Tvrdek, gesprochen wurde er von Wolfgang Buresch - Ehre wem Ehre gebürt. Die Stimme stellte Wolfgang Buresch zur Verfügung.

Ich bedanke mich beim NDR für diese schöne Sendereihe und auch für die Bereitstellung des offiziellen Bildes zur Veröffentlichung auf meinem kleinen Blog :)

Könnt Ihr Euch noch an Plumpaquatsch erinnern?




Mein Motto der letzten Woche "Am Watzebuckel"

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Zeit für einen "Wochenend Post".

Neben allerlei Gedanken und was mich so in der Woche bewegte, habe ich Euch auch einige Bilder mitgebracht.

Also, nehmt Euch eine Tasse Tee oder Kaffee und los geht es...




Endlich Wochenende.

Wurde auch Zeit, aber so ist es eigentlich jede Woche - oder?

Ich freue mich grundsätzlich immer auf das Wochenende, tun was man mag und im Kreise seiner Familie, was möchte man mehr.

Aber es geht heute ja nicht um das Wochenende sondern um die zurückliegende Woche.

Mal schauen was so los war bei mir...


Gedanken habe ich mir gemacht...


wie ich im Haus zu besseren Lichtverhältnissen komme, wenn ich alte Fundstücke für den Blog fotografieren möchte. Ich gehe ja gerne mit den Sachen "spazieren", aber mit allem geht es leider nicht.

Da ich nicht wirklich viel Ahnung von der Fototechnik habe, machte ich mir meine Gedanken.

Was herausgekommen ist?

Ich habe mir kurzerhand eine Softbox bestellt, mal sehen, ob ich damit etwas anfangen kann,
denke es reicht zumindest, um an manchen dunkleren Stellen etwas mehr Licht in die Sache zu bringen.


Fotos habe ich auch gemacht...

für einen kommenden Gastbeitrag auf dem Blog. Wenn alles glatt geht, dann werde ich ihn vielleicht am Montag veröffentlichen.

Bleibt gespannt.

Unterwegs war ich auch....

aber nur sehr kurz. Trotz des schönen Wetters bin ich nicht dazu gekommen etwas für meinen Blog zu tun. Manchmal nimmt das "echte" Leben uns etwas mehr in Beschlag.

Einziges Ziel war der "Gipfel" des "Watzebuckel" in Darmstadt.

Ich erinnerte mich an meine Zeit in der Wirtschaftsfachschule und damals war ich auf einen kahlen Hügel gestiegen und man hatte einen schönen Blick. Dorthin wollte ich eine kleine Erinnerungsfahrt machen.

Gesagt und getan.

Der Hügel nennt sich heute "Watzebuckel" und ist nicht mehr kahl, schade.

Was man sehen kann, seht Ihr auf den Bildern.


Etwas "Altes" habe ich auch wieder erworben....

ein schönes Necessaire in einem Etui, sogar ein Korsetthaken ist mit dabei, leider fehlt die original Schere *Schnüff* aber es ist auch so recht ansehnlich.

Zeige ich Euch aber ein anderes Mal, versprochen.

Kaffeemaschine gab es keine Neue, aber ich habe ein wenig umgestellt und meinen Kaffeefiltern etwas mehr Raum genehmigt.

Ich liebe es ja in meiner Sammlung zu gestalten.




Spannend finde ich es....

wenn man mitten in den modernen Bauwerken einer Stadtlandschaft immer wieder historische Gebäude entdecken kann. Hoffentlich bleiben sie alle noch lange erhalten.

Im Fernsehen gab es die übliche Kost, gesehen habe ich aber in letzter Zeit viel Biathlon, was ich sehr gerne mag. Vielleicht habe ich Euch schon einmal erzählt das, seit ich zwölf Jahre alt war, aktiver Schütze war? 

Luftgewehr und Kleinkaliber 3-Stellungskampf. 

Mittlerweile übe ich diesen Sport, teils gezwungener Maßen, nicht mehr aus.


Gelesen habe ich auch...

und zwar "Ostfriesenfeuer" von Klaus-Peter Wolf. Ich habe alle vorhergehenden Romane dieser Reihe ebenfalls gelesen und nachdem ich manche etwas schwächer fand, war dieser wieder deutlich besser zu lesen.


Vorgenommen habe ich mir...

bei Lotta und Ihrer "Orte des Friedens" Aktion mitzumachen, dazu demnächst mehr. Dann habe ich meinen Griffel in die Hand genommen und wieder bei "Different Results" von Christian Gruner mitgemacht, das Thema passt ganz gut zum Blog diesmal - ebenfalls später.

Beim "Guckloch" möchte ich auch dabei sein...

Demnächst möchte ich auch das Thema Bad Wimpfen beenden und habe schon Bilder eines herbstlichen Burgruinen Besuch bearbeitet, bleibt gespannt.





Different Results | Öffentliche Hinrichtungen

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Christian Gruner hat wieder aufgerufen zu seiner Aktion "Different Results".

Heute habe ich das Bild genutzt um etwas passendes für meinen Blog zu machen.

Würde mich über Euer Feedback sehr freuen.






Mittelalter irgendwo in Deutschland.

Öffentliche Hinrichtungen gab es sehr oft, heute kaum mehr vorstellbar, zumindest bei uns. Und ich finde es auch gut, möchte ich nicht wirklich sehen.

Auf dem Marktplatz wurden das Fallbeil und der Galgen aufgestellt.

Der Henker hat das Urteil bereits vollstreckt, im Hintergrund baumelt noch jemand am Galgen und das Fallbeil ist gnadenlos gefallen.

Unten seht Ihr das Foto, welches Christian Gruner vom Blog Kreuz und Quer diesmal zur Bearbeitung freigegeben hat.

Die Szenerie passt natürlich sehr gut zu meinem Blog, denn auch dies sind Alltagserinnerungen, wenn auch keine der schönen Sorte.


Ich dachte mir, diese Hinrichtungen zogen ja ganze Massen an, aber die Angehörigen der Betroffenen waren sicherlich am Boden zerstört.

Vielleicht gab es sogar Kinder, welche nun zurückblieben?

Genau diese Atmosphäre wollte ich mit meinem Foto ausdrücken. Der Henker war noch vor Ort, die Masse hatte die Szenerie bereits wieder verlassen und der Mond trat an den nachtschwarzen Himmel.

Im Vordergrund sieht man ein trauriges Kind und eine, vom Gram gebeugte Frau.

Könnt Ihr es nachvollziehen?

Ein völlig neues Bild.

So empfinde ich es jedenfalls.

Was habe ich gemacht? Klar, die Farben verändert um eine ältere Kulisse zu bekommen. Der Gullideckel musste natürlich auch weg - geht sonst gar nicht.

Den Himmel habe ich in dunkle Nacht getaucht und eine Fotografie des Vollmondes, welche ich selbst gemacht habe, eingefügt.

Bleiben noch die beiden Trauernden.

Es handelt sich nicht um "echte" Menschen, es sind Figuren von alten Grabstätten, welche ich einmal fotografiert habe. Beide habe ich aus ihrer Bildumgebung gelöst und etwas bearbeitet hier eingefügt.

Fertig.

Ich hoffe das Bild drückt in etwa meine Beschreibung aus.

Was meint Ihr dazu?



Die Barttasse - Vorsicht heiß! - ein Gastbeitrag

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Was wäre der Mann ohne Bart? 

Zumindest in den Jahren des Deutschen Kaiserreiches war der Bart das Symbol des Mannes von Welt.

So ein Bart musste natürlich auch gepflegt werden. Um diese Thematik geht es im heutigen Gastbeitrag.





Der Bart war das Aushängeschild des Mannes zu Beginn des 19. Jahrhunderts. 


Ein gut gepflegter Bart symbolisierte Ausdrucksstärke und politische Entschlossenheit. Kaiser Wilhelm I. als erster Deutscher Kaiser und Reichsgründer brachte den gepflegten Vollbart in Mode. Besonderes Kennzeichen war der gezwirbelte Schnurrbart. Auch sein Enkel Wilhelm II. und letzter Deutscher Kaiser trug den dichten Schnurrbart, allerdings mit kahlrasierten Wangen.




Für das Styling wurden Öle und Fette sowie Pomade verwendet. Beim Trinken von Heißgetränken stellten sich mit dieser Barttracht allerdings zwei Probleme heraus:

Der Bart verliert durch die Dämpfe des Heißgetränks an Form.
Das Heißgetränk schmeckt anschließend nach Pomade.

Um dies zu verhindern, erfand Harvey Adams die Barttasse. Ein Steg in der Tasse schützt den Schnurrbart. Eine Öffnung in dem Steg ermöglicht dennoch das Trinken.


Der Trend der Barttassen hielt sich allerdings nicht lange. 


Mit dem Untergang des Deutschen Kaiserreiches verabschiedet sich langsam auch die Bartmode. Seine größte Beliebtheit hatte der Schnurrbart bis 1900. Danach war das Tragen eines Schnurrbartes vor allem der oberen Schicht vorbehalten.

Heute sind die Barttassen wertvolle Sammlerstücke. Besonders Tassen für Linkshänder sind eine Rarität. Außerdem beliebt sind Tassen der deutschen Manufaktur Meißener und der französischen Manufaktur Limoges.

Bärte liegen heutzutage wieder im Trend. An die Herren der Schöpfung: Würdet ihr eine solche Barttasse nutzten oder ist das übertrieben?


Des Mannes Zierde ist der Bart.


Ich bedanke mich für diesen Gastbeitrag bei Franka Pohl vom Blog "Ladies and Gents", welchen Ihr unter der Adresse http://www.ladies-and-gents.de/ finden könnt.

Die Abbildungen stammen von einer Barttasse aus meiner Sammlung.

Bärte sind ja heute wieder etwas mehr in Mode gekommen, die Barttassen allerdings weniger, vielleicht erleben sie irgendwann eine Renaissance.

Den heutigen Beitrag sende ich auch zum "Guckloch" von http://zaunblicke.blogspot.de/, handelt es sich hierbei doch um einen schönen Blick zurück.






Ein Ort des Friedens

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Lotta, vom Blog "Lotta liebt Blau" fragt diesen Monat nach einem persönlichen Ort des Friedens.

Solche Orte gibt es, auch für mich.

Heute erzähle ich etwas dazu.





Gibt es einen Ort des Friedens?

Eigentlich müsste man die Frage temporär beantworten oder? Ich kann jetzt einen Ort benennen und schon morgen ist der Friede dort dahin, es muss nur einem gestörten Hirn einfallen den Frieden dort zu vertreiben.

Aber ich lasse diese Gedanken einfach vor der Tür, heute einmal ;)

Für mich...

sind die Berge ein Ort des Friedens, grundsätzlich überhaupt die Natur. 

Hier kann man sein ohne Fassaden errichten zu müssen, ohne Kompromisse, einfach auf "Du und Du" mit dem Leben. 

Deshalb gibt es für mich mehrere Orte des Friedens, überall können sie versteckt sein...












Ein weiterer Ort des Friedens für mich...

sind Kirchengebäude. Ich möchte hier nun keine Diskussion über Glauben welcher Art auch immer lostreten. Gebetshäuser und Kirchen sind für mich ein Ort des Friedens (sollten es überall sein).

Ich gehe gerne durch offene Türen und fühle die Ruhe, welche mich dann umgibt - vielleicht ein Hauch Frieden ....

Deshalb gehören Kirchen für mich zu meinen "Friedensorten" dazu.




Auch mein Zuhause, die gute Stube ist ein Ort des Friedens.

Ist es nicht herrlich Daheim zu sein, umgeben von Dingen die man liebt in einem Haus welches einem vertraut geworden ist? Wo man sich zeigen kann wie man eben ist, ohne Masken und falschem Lächeln im Gesicht und niemand nimmt es einem Übel?





Es gibt noch einen weiteren Ort für mich, den ich damit in Verbindung bringe.

Welchen, wollt Ihr gerne wissen?

Das Bett, aber darüber werde ich nicht näher berichten ;)

Und weil Lotta ja bekanntlich blau liebt, hier noch ein Bild mit einem blauen Himmel als Abschluss.




Ich danke für Eure Zeit.

Die anderen Orte des Friedens findet Ihr hier






Mein Alphabet | Der Buchstabe "F"

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Heute geht es in meinem ganz persönlichen Alphabet schon um den Buchstaben "F".

Wenn Ihr meine "F"-Worte erfahren möchtet, dann lest einfach weiter.

Ich freue mich darauf :)






Freut mich....

heute geht es um Worte mit "F". Keine Angst, es werden keine "bösen" Wörter dabei sein.
Sonja von dreamlightpictures ist mittlerweile mit Ihrer Aktion beim Buchstaben "F" angelangt. Der Monat geht langsam zu Ende und es wurde also Zeit für mich.

Mein erstes Wort mit "F" lautet Fischbachtal.

Hier ist meine Familie nun schon seit mehr als 250 Jahren sesshaft, es ist unsere Heimat. Deshalb ist es mir auch wichtig.

Ich bin zwar der Erste in meiner Ahnenreihe, der nicht direkt im Ort geboren ist, aber neun Generationen sprechen für sich - ich finde solche Traditionen sehr schön.

Ein weiteres Wort mit "F" ist für mich die Familie.

Kaum etwas ist wichtiger auf der Welt, die Familie und sei sie noch so klein, ist wie eine kleine Herde und trotz allem Streit ist es schön eine zu haben, meint Ihr nicht auch?

Ich jedenfalls bin froh noch Familie zu haben :)

Frieden ist auch ein schönes Wort mit "F".

Über meine Orte des Friedens habe ich ja schon beim letzten Mal berichtet. Frieden ist ein wertvolles Gut, all so schnell ist er vorbei, leider.

Kommen wir zum "Fliegen".

Also ich bin schon aus dem Unterricht geflogen, ich gebe es zu. Auch die Treppe schon herunter geflogen und sogar schon in eine Gaststätte hinein.

Aber ich bin noch nie mit einem Flugzeug geflogen, nein.

Ganz ehrlich, ich habe es auch nicht so schnell vor. Habe ich etwa Flugangst?
Ich glaube es nicht, kann ich so nicht beantworten, aber ich habe bisher keine Notwendigkeit gesehen zu fliegen. Es gehört nicht zu meinem Leben, wenn ich auch Flugzeuge faszinierend finde.

Fantasie finde ich auch wichtig.

Ich hatte schon immer eine rege Fantasie, so etwas kann auch ab und an negative Auswirkungen haben *lach* aber schaden kann es nicht. Ich würde es schön finden, wenn Kinder heute wieder mehr Fantasie entwickeln könnten.

Fleißig und Faul gehören auch dazu.

Wer gibt schon gerne zu faul zu sein? Eben.

Aber ich stehe dazu, ich bin manchmal gerne faul. Dennoch kann ich nur selten ganz ohne Betätigung sein und irgendwie bin ich auch fleißig - vielleicht eine gesunde Mischung. Ich suche mir immer einen schönen Weg und mache am liebsten Sachen, welche mir gefallen.
































Fahren ist auch ein wichtiges Wort.

Ich fahre schon immer gerne Auto, einfach so und auch ohne einen tieferen Sinn. Weshalb es so ist?
Keine Ahnung, steckt einfach in mir drin.

Hier im Odenwald sind die Wege weiter, man kann heute viele Dinge nur mit dem Automobil erledigen, vielleicht liegt es daran.

Auch wenn damit vielleicht die Umwelt geschädigt wird, ich stehe dazu.

Freude empfinde ich auch gerne.

Wer auch nicht - oder?

Noch zwei habe ich....

...und zwar Frankfurt am Main, eine Stadt auf die ich öfter hinab sehe und die mir quasi zu Füßen liegt. Zumindest wenn ich auf den Odenwald Höhen stehe.

Und dann ist da noch das Fotografieren.

Ich könnte es auch "knipsen" nennen, denn ich bin kein Fotograf und werde wohl nie einer werden. Aber ich mache gerne Bilder, egal mit was. Ob Handy, Pocketkamera, heute Panasonic Lumix Reisezoom und Sony SLT - es macht mir immer Freude.

Darum soll es ja auch gehen. Ich muss keine Wettbewerbe bestreiten und auch mit niemandem in Konkurrenz treten, die Freude steht im Vordergrund.

Und bei Euch?







Fundstück | Ein Necessaire

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Heute geht es wieder um ein altes Fundstück.

Auf den ersten Blick könnte man, bei dem Bildausschnitt, an ein Besteck erinnert werden.

Um was es geht, findet es heraus...





Ein Necessaire aus alten Tagen.


Vor einiger Zeit habe ich auf Facebook ein Bild gezeigt, es zeigte einen Ausschnitt in etwa wie den in der Vorschau zu diesem Artikel.

Wenn man sich die Griffe mit ihren Verzierungen anschaut, dann könnte man auf ein Besteck kommen.

Aber es handelt sich um ein völlig anderes Fundstück, welches ich Euch vorstellen möchte.

Ich habe es in diesem Monat in die Hände bekommen, man kann auch sagen es ist mir in die Hände gefallen. Aber keine Angst, es wird ihm gut gehen bei mir.


Ein kleines grünes Etui.


Schon etwas abgegriffen, aber definitiv schon etwas älter lag in meinen Händen.

Ihr kennt mich, wenn ich so ein Teil habe, dann muss ich hinein sehen um zu schauen was dahinter steckt. So kam es dann auch.

Vor mir breitete sich, schon gebettet, wenn auch schon mit einigen Gebrauchsspuren versehen, ein schönes Necessaire aus.

Ihr könnt auch sagen eine Art "Kulturbeutel" aus vergangenen Tagen für die Dame unterwegs.


Necessaire?


Ja, das Wort ist dem französichen nécessaire entlehnt, es bedeutet "notwendig" und solche Dinge enthält es dann auch in der Regel.

Man schreibt es teilweise in Deutschland auch "Nessessär" - also eher eingedeutscht.

Der Begriff wird nicht überall verwendet, aber man trifft ihn durchaus noch an, er ist wohl noch nicht auf der roten Liste der aussterbenden Wörter.

War man auf Reisen, dann konnte man sein Necessaire einpacken und war für die Hygiene gut versorgt. Selbstverständlich gab es unterschiedliche Varianten.

Reisten manche mit ganzen Koffern an, genügte wieder anderen ein kleines Etui, wie dieses hier. Seife oder andere Utensilien gab es vielleicht im Hotel der Sommerfrische vor Ort.


Schöne Verzierungen.


Unser Necessaire ist schön verziert und hübsch gearbeitet. Wie Ihr sehen könnt befindet sich sogar ein Korsetthaken dabei. Es ist also definitiv für die Dame gedacht.

Das Material dürfte Messing sein mit einer versilberten Oberfläche darüber, möglicherweise handelt es sich um 950er Silber. Punzen sind zwar da, aber ich kann sie nicht wirklich erkennen - zu klein.


Fehlt da nicht etwas?


Euch kann ich nichts vormachen, schon klar.

Ja, es fehlt leider die originale Schere dazu. Es lag zwar eine Schere bei, aber die gehörte nicht wirklich zum Set, leider.

Kurzerhand habe ich sie deshalb auch nicht abgebildet, aber ich finde es auch so sehr schön. Es muss ja nicht immer alles vollständig sein, damit erhält man viel mehr einen Blick in die Zeit.


 Und Ihr?


Geht Ihr regelmäßig mit Eurem Necessaire auf Reisen in die Sommerfrische?
Oder nutzt Ihr einen anderen Ausdruck, tragt vielleicht Euren Kulturbeutel unter dem Arm?

Ich danke für Eure Zeit und freue mich, wenn Euch mein heutiges Fundstück gefallen hat.

Und weil heute der 1. April ist, nein - kein Scherz - und ich das Objekt letzten Monat erworben habe, geht dieser Beitrag zu "Getrödelt - Gefunden - Gefreut" vom beswingten Fräulein. Schaut Euch auch die interessanten Fundstücke der anderen Teilnehmer/innen an :)






Wochenend Post | Ostern und am Rhein

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Ostern also, schön.

Grund genug wieder einen Wochend Post zu machen. Gedanken und Bilder aus der aktuellen Woche.

Heute geht es um den Rhein und um Ostern natürlich.



Frohe Ostern.


Wünsche ich Euch und damit falle ich mit der Tür ins Haus.

Heute ist wieder Zeit für einen "Wochenend Post" und ich habe ganz frische Bilder vom Osterspaziergang mitgebracht.

Wo ich war? Am Rhein - die Sonne schien herab und es war wunderschönes Wetter, nur meine Erkältung machte mir zu schaffen.

Jetzt denkt Ihr wahrscheinlich, ein Spaziergang am Rhein, da herrscht himmlische Ruhe.

Könnte so sein, wenn nicht diese neumodischen Jetski wären, die machen richtig Lärm. Gut, irgendwo müssen sie halt fahren.



Geht man ein wenig weiter, dann kommt sie, die Ruhe.

"Vater Rhein" nannte man diesen Strom ja oft. Wenn ich als Kind hier war, dann suchte ich immer Muscheln - die waren damals schwer zu finden, heute sind sie häufiger.

Seit der Nibelungen-Sage denke ich dabei auch immer an Hagen von Tronje, wie er den Hort der Nibelungen im Rhein versenkt.

Als Kind dachte ich immer, vielleicht finde ich ja was davon - Kindheitsträume.




Schiffe gibt es natürlich auch, wobei am Karfreitag war relativ wenig Verkehr.

Meine Erinnerungen gehen zurück an meine Kindheit, kennt Ihr noch "MS Franziska"?

Diese alte Fernsehserie mit Paul Dahlke, ach ist das lange her - nicht wahr?

1978 wurde sie erstmalig ausgestrahlt und es gab insgesamt acht Folgen - weshalb gibt es eigentlich heute keine so alltäglichen Sendungen mehr? Wo sind die "normalen" Menschen im TV geblieben?



Früher wurde hier einmal Rheinkies gebaggert, heute erinnert nur wenig daran. Fast alles ist verschwunden, doch diese Bodenbeläge (seht Ihr unten), die sind noch da.

Aber es ist schön zu sehen, wie sich die Natur ihren Lebensraum zurückholt.




Schon erstaunlich wie unterschiedlich die Fortbewegungsmittel auf dem Rhein sind.

Vom Kajak bis zum Containerschiff.

Also ich bin ganz ehrlich, ich würde nicht auf einem solchen Nachen sitzen und rudern wollen. Gut, vielleicht liegt es auch daran, dass ich nicht schwimmen kann - könnte zumindest einer der Gründe sein.

Die Häuser im Hintergrund finde ich architektonisch auch etwas seltsam.





Das nächste Foto erinnert mich an Abenteuer....






Huch, da kommt ein großer Pott, zumindest für uns Nicht-Meer-Anwohner ;)






Es kommt mir dieser alte Titel in den Sinn...

"Warum ist es am Rhein so schön...."














Scheint sich um den "Schwanensee" zu handeln ;)






Ich dachte mir, anstatt all der Hasen, zeige ich Euch ein paar Bilder von meinem Ausflug am Karfreitag - die Hasen seht Ihr ja ansonsten überall - oder?

Jetzt wünsche ich Euch ein frohes und glückliches Ostern :)






Unterwegs in Bad Wimpfen Teil V

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Heute geht es weiter mit unserem Spaziergang durch Bad Wimpfen.

Setzt Euch bequem hin, macht es Euch gemütlich und taucht wieder mit mir ein in die Geschichte von Bad Wimpfen.

Viel Spaß dabei.





Wimpfen wird Reichsstadt


Um das Jahr 1300, als das Stauferreich so langsam in die Binsen ging, stieg Wimpfen in den Stand einer Reichsstadt auf. Für den Ort bedeutete dies eine neue Blütephase. Handwerker siedelten sich an und Bürgerstände entstanden.

Es wird berichtet, dass die Stadt auch das Amt des Schultheißen an sich nehmen konnte. Die Vögte von Wimpfen waren um 1458 die Herren von Weiler, welche sie an die Stadt Heilbronn verkauften und von dort gelangte diese Gerichtsbarkeit in den Besitz von Wimpfen, um 1479. Durch den Erwerb des Schultheißenamtes, der Vogtei, war die Gerichtsbarkeit also vollständig in die Stadt gelangt. 











Ein Schultheiß war ein „Beamter“, welcher im Auftrag seines Landesherrn die unterstellten Gemeinden und Städte überwachte, damit diese auch ihre „Schuld“ gegenüber dem Landesherrn abtraten. Gleichzeitig war er der Besitzer der niederen Gerichtsbarkeit. 

Mein Vorfahre Nicolaus Schröpel war ein Schultheiß im oberfränkischen Raum, er war beauftragt die Gelder für den Landesherrn, das Fürstbistum, einzuziehen und gleichzeitig Urteile zu vollstrecken und Recht zu sprechen.



Unter dem Kaiser Friedrich III erhielt die Stadt ein weiteres Marktrecht, nun durfte in der vorweihnachtlichen Zeit der „Katharinenmarkt“ abgehalten werden. Man findet diese Tradition bis in die heutige Zeit wieder.

Wie sah es in Zeiten der Reformation aus?

Wimpfen war, wie ich es gelesen habe, eine richtige Hochburg der Reformationsbewegung. Dennoch verblieb die Stadtkirche in Hand der katholischen Konfession, erstaunlich. 

Die Lutheraner nutzen ab 1571 an die Dominikanerkirche, zusammen mit den genannten Dominikanern. Es sollte jedoch nicht lange dauern, schon 1588 gelangte die Stadtkirche zu den reformierten. Katholiken wurden nur noch dreißig Köpfe vor Ort gezählt.

Künftig hatten diese es schwer, sie erhielten kein Bürgerrecht mehr in der Stadt und die Kirchen wurden den protestantischen Gemeinden übertragen, was natürlich nicht ganz ohne Gegenstimme blieb, so waren die Domherren von Worms nicht gerade begeistert.

Wenn Ihr übrigens meinen Besuch im Dom St. Peter zu Worms verpasst habt, schaut einfach hier nach.






















Damit sind wir schon wieder am Ende angelangt. 

Ich hoffe es hat Euch wieder gefallen und keine Sorge, einen Teil habe ich ja noch ;)







Fundstück | Pack den Tiger auf die Bürste

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Weshalb der Tiger auf die Bürste kommt und nicht in den Tank?

Wer Washington W. Sheffield war?

Was es mit den Streifen auf sich hat?

Erfahrt Ihr alles heute in meinem Beitrag.




Pack den Tiger auf die Bürste.


Tiger gehören jetzt nicht zu den häufigsten Haustieren in unserer mitteleuropäischen Gegend, zumindest dachte ich es bisher.

Nun habe ich aber ein Erinnerungsstück aus einem früheren Alltag gefunden, welches mir nahe legt, es war wohl nicht immer so. 

Zumindest in so manchem Badezimmer scheint der Tiger auf die Bürste gekommen zu sein. Gut im gut sortierten Magierhaushalt war dies wohl schon immer so, aber lassen wir das, ist ja nicht unser Thema heute.





Wenden wir uns lieber der Zahnpflege zu, dreimal täglich hat der gebildete Penäler schon in der Vorschule gelernt, gut, mittlerweile wurde die Anleitung auf „nach jedem Essen“ ausgedehnt, wisst Ihr eigentlich was das für ein Stress ist, möchte ich denen zurufen? Eher weniger.




 Wo waren wir stehen geblieben? 

Ach ja, die Zahnpasta. Erfunden hat diese Paste, heute öfter mit Streifen versehen, ein Amerikaner mit Namen Washington (wie passend) Wentworth Sheffield. 

Dier findige Mann lebte vom 23. April 1827 bis zum 4. November 1897 und war, wie könnte es anders sein, Zahnarzt. 

Bevor es die Zahnpasta als solches gab, nutzte man meist ein Zahnpulver, welches man mit der Bürste verrieb, aber natürlich auch Zahnstocher.

In den 1870er Jahren entwickelte jener Dr. Sheffield eine Crème zur Zahnreinigung, also kurz eine Zahnpasta.


Wobei, bei Pasta denke ich irgendwie eher an Nudelgerichte. 

Es wurde ein voller Erfolg und seine Patienten waren scheinbar hellauf begeistert davon, er baute eine eigene Produktion auf. „Dr. Sheffield Crème Angelique Dentifrice“, so hieß die erste Zahnpasta in einer Tube.

Heute wäre der Name sicherlich nicht sonderlich erfolgreich, wer konnte sich so etwas bloß merken? Da finde ich unser heutiges Fundstück, wo wir nun beim Thema sind, deutlich leichter merkbar, was meint Ihr? 

Wobei, eine Zahncreme ist es nicht, sondern ein Zahnpulver – ganz entgegen meiner bisherigen Erläuterungen.

Und was finden wir darauf? Klar, den „Tiescher“.

Leider konnte ich keine Informationen über den eigentlichen Hersteller oder dieses Produkt als Solches finden, wenn Ihr etwas wisst dazu, immer her damit ;)

Oben seht Ihr den Kiosk, welcher meinen Fotos als "Bühne" diente.

Eigentlich auch ein Fundstück, aus der Zeit gefallen in der Stadt - gerade so vor dem Abbruch gerettet.

Ach ja, die Streifen habe ich vergessen. Die sind reine Dekoration ;)



Aus der Reihe | Zwölf brennende Fragen ...

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Lotta stellte "Zwölf brennende Fragen" und ich habe geantwortet.

Damit es auch optisch Freude bereitet, habe ich die Antworten mit ein paar schönen Fotos garniert.

Tanzen wir also aus der Reihe.





Heute möchte ich einmal die "Zwölf brennenden Fragen" von Lotta beantworten.




  • 1. Hast Du ein Vorbild oder ein Lebensmotto?Also ich habe kein Vorbild, eigentlich noch nie eines gehabt. Klar orientiert man sich vielleicht als junger Mensch hier und dort, aber ein richtiges Vorbild - nein.

    Als Lebensmotto würde ich sehen: "Im Bewusstsein der Tradition die Zukunft gestalten!



  • 2. Was bringt Dich zum Lachen?Das ist je nach Stimmung. Es gibt völlig banale Dinge, über die ich Lachen kann. Viel zum lachen gebracht hat mich bisher Dieter Hallervorden, seine Filme und Serien fand ich immer komisch. Als Kind habe ich gerne über Alf gelacht. Gerd Dudenhöfer ist auch eine Figur, welche mich lachen lässt.























  • 3. Worüber kannst Du überhaupt nicht lachen?
    Hm, mal überlegen. Manche sehr plumpen und dumpfen "Comedians", die eigentlich gar nicht lustig sind, alles auswendig gelernt. Aber auch hier gibt es durchaus Ausnahmen, aber viele finde ich schrecklich.



  • 4. Mit was hast Du Dir zuletzt eine Freude gemacht? 
    Ich bereite mir immer wieder kleine Freuden, zuletzt freute ich mich über die Anschaffung eines Grafik Tabletts für die Bildbearbeitung.





  • 5. Welches Buch würdest Du niemals weggeben?
    Man soll ja nie nie sagen, aber ich denke die Bibel.



  • 6. Wann fühlst Du dich am lebendigsten?
    Im Urlaub ;)



  • 7. Woran glaubst Du?
    An Gott - aber ich bin so kein wahnsinnig guter Glaubender, glaube ich ;)





  • 8. Welches Thema nervt Dich im Bloggerland?Glücklicherweise kann man ja im Bloggerland Dinge, welche einem auf den Keks gehen, ignorieren oder einfach die Blogs nicht besuchen.

    Was mich vielleicht etwas verwundert, weniger nervt, ist die Tatsache, wenn ich Blogs finde ohne nennenswerte Inhalte aber mit sehr großen Abonenntenzahl, so etwas finde ich zumindest erstaunlich.




  • 9. Wenn Du in die Kommunalpolitik gehen würdest, welches Problem wäre aus Deiner Sicht am dringlichsten zu lösen?Eigentlich eine komische Frage. Kommunalpolitik ist ja sehr auf den eigenen Standort bezogen. In dieser Hinsicht würde ich der Zerstörung von Lebensraum durch zuviel Bauland Einhalt gebieten.

    Dies ist aber nun direkt auf mein Umfeld bezogen.





  • 10. Was würdest Du in deinem Leben noch lernen wollen, wenn Du die Möglichkeit dazu hättest?Ich halte es mal mit Johannes Heesters "Man müsste Klavier spielen können...." würde mir gefallen, aber ich bin vielleicht zu bequem zum üben ;)




  • 11. Wenn Du auf dem Flughafen wärst, wohin würdest Du spontan hinfliegen, wenn Du die Möglichkeit dazu hättest? 
    Kurz und knapp, nirgendwohin. Ich würde mir einfach die Flugzeuge ansehen, reicht mir vollkommen.





  • 12. Wenn Du eine Einladung von einem anderen Blogger hättest, was sollter er Dir auf keinen Fall servieren?Ebenfalls recht kurz, Alkohol.

Damit habe ich alle Fragen abgearbeitet. Ihr habt dabei ein wenig mehr über die Person hinter diesem kleinen Blog erfahren - also mich ;)

Ab und an sind mir die Aufzählungspunkte verloren gegangen, fragt mich bitte nicht weshalb. Die Formatierung von Blogger könnte durchaus etwas verbessert werden.





























Wenn Ihr die Antworten der anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmer sehen möchtet, dann klickt Ihr einfach hier.






Erinnerungen an einen Kiosk

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Wo sind sie alle hin, diese kleinen Kioske, oft mitten im Wohngebiet gelegen.

Anlaufpunkte, Treffpunkte einer ganzen Umgebung.

Von der Großmutter bis zum Urenkel - hier konnte man sie alle treffen.




Am Kiosk.


Neulich war ich in der Stadt auf der Suche nach einer netten "Location" um ein altes Fundstück zu fotografieren. Ich war so unterwegs, da sah ich ihn plötzlich, den alten Kiosk.

Irgendwie verlassen und vergessen, fast schon traurig anmutend stand er da - mitten im belebtem Stadtviertel. Ich hatte mein Ziel erreicht.

Der kleine Rundkiosk, wann er wohl gebaut wurde und wer hier einst hinter der Glasscheibe stand und mit seiner Kundschaft plauderte.

Vielleicht war es Gertrude, nennen wir sie einfach so.

Jeden Morgen um 6 Uhr öffnete sie ihren Kiosk, Zeitungen, Getränke, Tabakwaren und natürlich allerlei Süßigkeiten für die Kinder bot sie an, tagaus und tagein über viele Jahre hinweg.

Ihre Kundschaft kannte sie schon lange.

Da war zum Beispiel Opa Meier, der Rentner aus dem Nachbarhaus. Seine Frau war früh gestorben und jeden morgen kam er herüber gelaufen um seine Zeitung zu holen. Wobei Gertrude längst wusste, dies war nur ein Vorwand. Einsam war er der Opa Meier, um ein freundliches Wort zu hören, kam er jeden Tag und blieb dann eine Weile am Kiosk stehen. 

Hier konnte er mit Gertrude über alles Mögliche schwätzen, aber auch mit den anderen, welche hier immer wieder vorbei gekommen sind.

Kurt, zum Beispiel.

Jeden Tag, man konnte die Uhr danach stellen, vor der Arbeit und nach der Arbeit kam er vorbei und holte sich eine Ölung, wie er es immer nannte. Freilich, der Dornkaat hatte mit Öl relativ wenig gemein, aber wem es schmeckt.

Lisa und Marie kamen auch einmal die Woche.

Immer am Freitag, da gab es Taschengeld von ihrer Mutter und dies wollte natürlich gleich umgesetzt werden. Hier bei Tante Gertrude, wie sie vertrauensvoll genannt wurde, gab es so allerlei für wenige Groschen.

Sie holte es aus großen Gläsern und packte es in kleine Papiertütchen ein, meist gab es sogar noch ein kleines Bonbon umsonst dazu. Oh ja, sie liebten es beide und Gertrude auch.

Herr Friedrich, mit seinem schicken Anzug kam auch einmal die Woche.

Die Handelszeitung kaufte er immer und noch einen Western für zwischendrin. Er war in einem großen Kaufhaus in der Stadt beschäftigt, aber die Firma gibt es heute schon lange nicht mehr.


Ob groß, ob klein
alle fanden sich hier ein
am Kiosk nebenan

Die alte Frau, der junge Mann
immer nach der Reihe,
 Ordnung musste sein
und jeder kam mal dran

Aber irgendwann war es soweit
zu Ende war die schöne Zeit
heut steht er leer

und Gertrude
gibt es nimmermehr

Ja, alle kamen sie immer gerne hierher zu Gertrude.

Aber alles geht im Leben einmal vorbei, und als Gertrude dann einen Schlaganfall hatte, da konnte sie den Kiosk nicht mehr führen - ihr weg führte ins Heim. Zu Hause wollte sie niemand mehr haben und und ihrem Lebenswerk, ihrem Kiosk erging es nicht anders - er viel in einen Dornröschenschlaf.

Eines Tages kam Baurat Wolter und sprach "Der Schandfleck muss weg!" - es rumorte bald im ganzen Eck und so geschah ein kleines Wunder, der Kiosk blieb, er ging nicht unter.

So steht er heute noch, aber die Zeit läuft an ihm vorbei wie so viele Menschen.

Kaum einer hält noch an, längst hat ein neuer Laden nebenan geöffnet - viel moderner und größer. Traurig wird er oft sein, vielleicht an die alten Zeiten denken.

Wäre schön, wenn so ein altes Schmuckstück wieder zu einem neuen Leben erwachen könnte.

Ich hoffe Euch hat meine kleine Geschichte gefallen. Alle Namen sind rein zufällig gewählt, aber wer weiß, vielleicht kann es so ähnlich gewesen sein, vor einiger Zeit.

Wenn Ihr an einem solchen alten Kiosk vorbei kommt, dann lächelt doch einfach, er wird sich vielleicht freuen ;)

Vielleicht ist der heutige Beitrag ja auch etwas für das Guckloch von Heidi?




PS: Wenn jemand die richtige Geschichte dieses Kiosk kennt, schreibt Sie mir.

Unterwegs in Miltenberg am Main

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Wenn die Sonne lacht, da kann man schöne Ausflüge machen. Dachte ich mir.

Leider lachte die Sonne nicht, der Ausflug nach Miltenberg am Main war dennoch schön.

Wollt Ihr mitkommen?





















Kennt Ihr es auch?  Immer wenn ich einen Ausflug mache, dann muss ich dringend wohin. Man sucht und schaut sich um, wo ist dieses öffentliche Entsorgungshäuserl nur ^^

Hey, in manchen Orten artet so etwas leicht zu einer Tortur aus. Meist findet man in allerletzter Not eine völlig heruntergekommene Erleichterungsbude.

In Miltenberg ist es da besser, so stand ich gleich vor dem obigen Schild....da war alles kein Problem.

Wenn jemand von Euch heute eine Vorstellung von Miltenberg erwartet, den muss ich leider enttäuschen. Hebe ich mir für später auf, wenn die Sonne scheint und ich Euch ein paar Sonnenbilder zeigen kann.

Heute nur ein paar punktuelle Eindrücke, die zudem noch aktuell sind.

Mir gefallen solche alten Fachwerkstädte mit schön hergerichteten Gebäuden. Ob ich darin wohnen wollte? Hm, ich kann es nicht sagen, der alte Fachwerkhof meiner Großeltern wurde schon vor meiner Zeit abgerissen und völlig durch Neubauten ersetzt.

Es muss natürlich nicht immer Fachwerk sein, wie Ihr am Beispiel unten seht.

Schon faszinierend welche Mühe man früher in der Gestaltung seines Hauses auf sich genommen hat. Klar, nicht jeder konnte sich so etwas leisten - hier waren es wohl fast alles Geschäftshäuser. 

Generell war ja der Odenwald nicht gerade eine reiche Gegend in früheren Zeiten. Die Täler waren eng und die Menschen mussten den Wäldern ihren Platz abringen.

Heute haben wir, glücklicherweise, damit keine Probleme mehr.

In dem hohen Haus fand bis vor einigen Jahren, jährlich, eine Antik & Trödel-Verkaufsausstellung statt, viele schöne Stücke habe ich dort erwerben können.

Warum es auf den Bildern so dunkel ist? Ganz einfach, es war nicht heller an diesem Tag.

Eine Burg gibt es hier auch, im Hintergrund könnt Ihr sie sehen. 

Von den Weihnachtstagen gab es noch ein paar Restposten, machten alles doch noch etwas feierlicher - was meint Ihr?

Der Blick hier gefällt mir sehr gut, die schönen Fachwerkbauten eng aneinander geschmiegt und hinten, quasi über allem thronend, die Burg. Könnte man für einen Herz-Schmerz-Film à la Pilcher verwenden.

Dann musste ich verzückt stehen bleiben, was stand denn da im Fenster ....

ich gebe zu, die hätte ich sofort mitgenommen, aber ich kann nicht alles kaufen. Diese alten Puppenstuben sind immer wieder nett anzusehen, wenn hier auch nicht alles zusammen gehört.

Leider haben ja viele dieser Trödelläden die Angewohnheit keine Preise anzukleben und dann Summen zu nennen, bei denen das Riechsalz ganz schnell aus der Tasche geholt werden muss.

Ihr kennt es.

Man merkte schnell, es ist gerade keine Saison. Viele Läden waren geschlossen und kündigten die Öffnung erst in Wochen an.

Gut, so lange konnte ich nicht warten.

Der Vorteil davon ist klar ersichtlich, es ist ziemlich leer gewesen. In der Sommersonne sind hier doch ganze Hundertschaften unterwegs.

Wo wir vorhin schon beim mitnehmen waren, diese Tür hätte ich auch genommen.

Ab und an stand in dieser Ecke so ein "Unbeweglicher". Wisst Ihr was ich damit meine?

Diese Menschen, meist gold beschmiert mit einem Hut, stehen wie starr oder schockgefroren da und bewegen sich nur ab und an - grandiose Leistung. Hätte ich einen auf, ich würde meinen Hut nun ziehen.

Diesen Blick habe ich vom Schnatterloch aufgenommen, obwohl Gisela Schlüter ("Die Schnatterbox") gar nicht hier war. Einige von Euch werden sich vielleicht an die Dame erinnern.

Apropos erinnern, einige Szenen des "Wirtshaus im Spessart" wurden einst auch hier aufgenommen. Viele von Euch kennen den Film aus dem Jahr 1958, mit der grandiosen Liselotte Pulver als Franziska Comtesse vielleicht.


Wo ich zu Beginn die Toilettenversorgung noch gelobt habe, in den Häusern scheint die Situation nicht ganz so prickelnd zu sein - siehe den Nachttopf vor der Tür im Bild unten.

Vielleicht auch eine Dienstleistung für Abortsuchende, kurz die Treppe hoch und in die Ecke gesetzt, ich wollte es aber nicht testen ;)

Am unteren Bild hat mir der Kontrast zwischen dem Stufengiebel der Burg im Hintergrund mit dem kubischen Brauereigebäude im Vordergrund gefallen.

Man könnte auch sagen - alt gegen modern, oder nicht mehr ganz so modern.

Ein Bild weiter schaut es dagegen ganz bayerisch aus, ach, hatte ich es nicht erwähnt? Wir sind hier bereits in Bayern, für alle "echten" Bayern, ok - wir sind in Franken ;)




Die beiden Passanten hier hatten wohl gerade Streit? 




In Blickrichtung seht Ihr das Gasthaus "Zum Riesen", es bezeichnet sich als das "älteste Gasthaus Deutschlands". Ein Schmuckstück ist es auf jeden Fall.

Mit den nachfolgenden Bildern werdet Ihr, wenn noch nicht bekannt, auch merken das wir am Main sind. Von hier aus kann man im Sommer schöne Ausflugsfahrten mit dem Schiff unternehmen.

Die Reisegruppe im Vordergrund ist gleich selbst ins Wasser gegangen.


So, ich hoffe Euch hat unser heutiger kleiner Bildrundgang gefallen.

Wie gesagt, ich werde später noch ein paar sommerliche Impressionen zeigen - seid darauf gespannt.
Danke für Eure Zeit und habt einen schönen Tag :)





Fundstück | Die Pouva Start Kamera

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Irgendwann muss man einmal beginnen. Gut, ich hätte nun auch schreiben können...

"Am Anfang...."

aber wir sind hier ja nicht im Märchen.

Heute möchte ich Euch eine ganz einfach gehaltene Kamera aus der früheren DDR vorstellen.

Pouva Start.

Irgendwann kam ein Bekannter ins Haus und hatte eine alte Kamera dabei, er wusste ich sammele allerlei alte Dinge und so wanderte diese Fundstück in meine Sammlung.

Nun bin ich kein Kenner der Fotografie Historie und auch nicht in der DDR aufgewachsen, so war ich sehr überrascht als ich die Fototasche öffnete.

Wie jetzt? Wo ist hier bitte der Sucher geblieben....

Gut, weg, macht nichts.



Die Pouva Start wurde von der Karl Pouva AG hergestellt.

Dieses Unternehmen saß in Sachsen, genauer in Freital. 

Was hier in der alten BRD die Agfa Clack - Serie war, also ein absolutes Einsteigermodell, war in der alten DDR die Pouva Start, nur wesentlich dünner.

Fabriziert wurde die Modellreihe in zwei Varianten zwischen 1952 und 1973, ein Erfolgsmodell, wie mir scheint.

Zunächst gab es nur eine kleine klappbare Glaslupe als Sucherersatz, das zweite Modell  bekam dann schon einen herkömmlichen Sucher verpasst und war etwas moderner.



Das Objektiv kann man herausdrehen.

Ein kleiner Handgriff und schon "fährt" es hervor, somit ist auch geklärt weshalb die Bauform so platzsparend ausgefallen ist. Gut durchdacht, will ich meinen.

Und was ist mit der Blende?

Die konnte man zwischen f/8 und f//16 einstellen.

Eine einfache Kamera, welche damals wohl für die meisten Ansprüche und ein paar Schnappschüsse im Urlaub durchaus ausreichte.

Wenn ich sehe welchen Aufwand wir teilweise heute betreiben, eine feine Sache und sie wiegt so gut wie nichts, kann ich Euch sagen.



Karl Pouva ermöglichte mit diesem Produkt vielen Menschen einen ersten Zugang zur Fotografie.

Der Preis, mit seinen 16,50 Mark, war für eine breite Schicht erschwinglich und sicherlich waren viele begeistert von ihrer ersten Kamera.

Was man so hört waren die Bildergebnisse akzeptabel, für diese Preisklasse. Natürlich war das Objektiv sehr einfach gehalten, wie auch bei dem Preis ^^

Auch im Ausland wurde die Pouva gefertigt, so in Polen in Ungarn, ja sogar in der BRD wurde ein Lizenzbau von Hama vertrieben. Sieh an sieh an....


Ist jemand unter Euch mit Erfahrungen mit der Pouva Start?

Würde mich interessieren. Beispielbilder konnte ich leider keine machen, mir fehlte der notwendige Film und natürlich auch ein Sucher.



Mein Alphabet | Buchstabe G

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Heute geht es um den Buchstaben "G" in meinem ganz persönlichen Alphabet.

Was mir dazu einfällt und welche Worte ich mit "G" verbinde?

Schaut und lest am Besten gleich selbst.






Gestatten, heute geht es um "G" Worte!


Immer wenn Sonja vom Blog dreamlightpictures (einfach anklicken) zum Alphabet aufruft, dann muss ich erst etwas überlegen.

Manchmal ist der Post veröffentlicht und mir fallen weitere Worte ein, zu spät.




















G wie Gehrhardt.


Fällt mir heute als Allererstes dazu ein. Denn so heißt die Familie meiner Mutter.
Auf dem Foto oben könnt Ihr meine Groß- und Urgroßeltern sehen, genau in der Mitte. Links neben meiner Großmutter steht mein Urgroßvater Ivan, ich kannte ihn leider nicht.

Ganz rechts mein Urgroßvater und meine Urgroßmutter. Zu meinem Urgroßvater bin ich immer zu Besuch gegangen, als kleiner Bub. Da gab es Schokolade oder manchmal auch etwas Taschengeld.

Meine Großeltern mochte ich sehr gerne, da war ich oft zu Besuch. Als beide, ganz kurz hintereinander, vor vielen Jahren starben, da ist eine Welt für mich zusammengebrochen.


















G wie Geschichte.


Fragt bitte nicht weshalb, ich kann es Euch leider nicht beantworten. Seit meiner Schulzeit interessiere ich mich für Geschichte. Ratet, welche Note ich hatte ;)

Dabei bin ich nicht wirklich festgelegt, aber Schlösser, Burgen und alte Kirchen interessieren mich als Gebäude (auch so ein passendes Wort) ganz besonders.

Dementsprechend bin ich auch öfter unterwegs.

Einen Ausflug zu einem historischen Flecken ist für mich ein ganz besonderer Genuss.


















G wie Ginzling.


Ginzling, dort war ich über dreißig Jahre hinweg im Urlaub, lange Zeit. 

Ich war dort schon als Kind und bin also damit aufgewachsen, somit sehe ich es als eine "zweite Heimat" an. Komme ich dorthin, dann bin ich nicht in der Fremde, sondern kenne die Landschaft und fühle mich sogleich Daheim.

Genau aus diesem Grund gehört es hierher.



G wie Geier.


Geier finde ich, wie eigentlich alle Vögel, faszinierend.

Komischerweise haben sie einen ziemlich schlechten Ruf, aber so schlimm schauen sie eigentlich gar nicht aus - oder?

In den Wortschatz sind sie auch eingegangen:

"Hol´s der Geier!" - "Was zum Geier?"

kennt Ihr.

G wie Garten.


Ich mag Gärten und alles, was blüht. Aber, ich bin kein Mensch mit einem grünen Daumen. Vielleicht habe ich es auch bisher nur nicht versucht. 

Einige werden vielleicht wissen, ich kann mich nicht sonderlich bücken wegen diversem Metall im Rücken, deshalb ist die Gartenpflege nichts für mich.

Also schaue ich mir die Gärten dann lieber an und so einen prachtvollen Garten wie im Bild, na würde mir schon gefallen.

Natürlich gibt es noch Gesundheit, Geld und auch Giraffe. Weshalb Giraffe? Als kleiner Bub bin ich mal unter einer durchgelaufen, da gab es einen Park und man konnte mitten durch die Tiere spazieren - lange her ;)







Über die Entspannung

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Heute geht es bei mir um die Entspannung.

Keine Hektik, weit weg vom Stress des Alltags, einfach nur Ruhe und Entspannung.

Was möchten wir gehetzten Menschen mehr?

Also, worauf wartet Ihr, entspannen wir uns.





Entspannung.


Eigentlich sollte es bedeuten, man ist angespannt, die Muskel sind vielleicht sogar schon verspannt und nun beginnt man mit der Entspannung.

Im neudeutschen Wortschatz könnte man auch „chillen“ sagen. 

Dies kommt aus dem Englischen kühlen oder im amerikanischen bedeutet es auch „sich entspannen“. Sind wir also wieder bei unserer Ausgangslage.

Worum es heute geht?

Ihr wisst es längst, um die Entspannung.




Nun gibt es, glücklicherweise, die unterschiedlichsten Methoden der Entspannung. Man könnte sagen „Jedem das Seine“.

Da gibt es Menschen, die liegen am liebsten einen Tag lang am Meer in der Sonne, Andere klettern in mühevoller Arbeit einen Berg hinauf.

Gebeugtes Gartenarbeiten kann auch entspannen.

Laute Musik hören, wildes Tanzen, Joggen durch den Wald, Vogel Stimmen lauschen am frühen Morgen – alles kann für bestimmte Personen Entspannung bedeuten.



Karl Lupenauge mit seinen Briefmarken, Edeltraud von Strick mit ihrer Handarbeit – in Hobbys finden wir Entspannung und auch Ablenkung.

Wir kommen weg von den Sorgen des Alltags.

Raus aus dem Hamsterrad der verspannenden Gedankenströme.

John Steinbeck, ein amerikanischer Schriftsteller (1902-1968) drückte es einmal so aus: 

„Die Kunst des Ausruhens ist ein Teil der Kunst des Arbeitens.“


Wobei ich sagen muss, auch Entspannung ohne vorher zu „Arbeiten“ im klassischen Sinne ist schön.




Neulich habe ich mir eine Form der Entspannung gegönnt, ich lief durch einen offenen Tierpark, machte einen Spaziergang an der Luft, hatte meinen Fotoapparat dabei und habe beiliegende Fotos gemacht – was soll ich sagen, es hat entspannt.

Aber natürlich kann ich auch auf vielfältige andere Art und Weise entspannen.


Ich wünsche Euch ein tolles, entspanntes Wochenende.


Wie entspannt Ihr am Besten?








Unterwegs in Bad Wimpfen Teil VI

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Unseren Rundgang durch Bad Wimpfen setzen wir heute fort.

Hätte nicht gedacht, dass diese Serie so lange werden wird und dabei gibt es noch viel mehr zu sehen, aber gut.

Machen wir weiter, ich hoffe Ihr seid dabei…




Wir sind ja in den zurückliegenden Folgen unseres Stadtrundgangs durch allerlei Jahrhunderte geeilt. Friedliche Zeiten, aber meist waren sie nicht so schön.

So auch heute.

Wir sind im Dreißigjährigen Krieg angekommen.

Als in der Nähe von Wimpfen die Truppenkontingente von Johann Tserclaes Graf von Tilly auf die des Markgrafen Georg Friedrich von Baden-Durlach trafen ging diese Auseinandersetzung als „Die Schlacht bei Wimpfen“ in die Geschichtsschreibung ein. 

Schrecklich, nicht wahr?




Mehrfach zog die Soldateska plündernd durch die Stadt, dazu kamen allerlei Seuchen und Krankheiten über die Bevölkerung.

Als die Nebel des Krieges sich lichteten, war nur noch ein Zehntel der vorherigen Bevölkerung der Stadt am Leben. 

Es sollte über ein Jahrhundert dauern, bis die Spuren des großen Krieges beseitigt waren.

Die Stadt hatte viele Jahre unter bitterer Armut zu leiden.


Im Jahr 1783 kam es zur „Wimpfener Holzrevolution“.

Bisher stand das Holz aus den umliegenden Wäldern den Bürgern kostenfrei zur Verfügung, um den Säckel der Stadt etwas aufzubessern, wollten die Oberen der Stadt eine Abgabe erheben, es kam zu heftigen Unruhen.




Bad Wimpfen gelangt in hessischen Besitz.

Im Reichsduptationshauptschluss wurde Wimpfen zu Baden geschlagen.Ausgenommen waren hiervon das Stift Wimpfen und der Wormser Hof, beides fiel an Hessen-Darmstadt. Durch diese „Teilung“ gab es wieder Auseinandersetzungen und letztlich einigte man sich über einen Gebietstausch. Am 5. April 1803 gelangte Wimpfen damit komplett in das Territorium des Großherzogtums Hessen-Darmstadt.

Später gehörte es zum Kreis Bergstraße, was bis 1945 fortdauerte.

Dazu noch an anderer Stelle mehr…


























Im Jahr 1817 wurde die erste Saline erfolgreich eingeführt. Es folgten die ersten Kurhotels und Bad Wimpfen wurde zu einem beliebten Kurort.

Sogar Mark Twain berichtet im Jahr 1867 vom Ort, und am 26. April 1930 wurde aus Wimpfen offiziell Bad Wimpfen.

War heute der letzte Teil? 

Nein, einer kommt noch und dann ziehen wir weiter, wird Zeit für eine Burg.





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